Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

Weitere Entwicklung des Rhombus-Parks

VON KATHRIN KELLERMANN

Es war ein außergewöhnliches Format, zu dem die Stadtverwaltung kurzfristig drei Ausschüsse eingeladen hatte: Am Montag, 15. August, kamen der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, der Ausschuss für Umwelt und Bau sowie der Sportausschuss im Großen Ratssaal zusammen, um sich über die weitere Entwicklung des Rombus-Areals zu informieren.

Hintergrund: Das Rhombus-Gelände ist eine bedeutsame Säule und ein Kernelement des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts (IEHK). Bisher konnte die Stadt jedoch nicht die wichtigen und notwendigen Fördermittel für die Entwicklung des Areals beantragen, weil sich das Gelände in Privatbesitz befindet.

Seit über 20 Jahren sind in der Stadt immer wieder Pläne für das Rhombus-Gelände geschmiedet worden. Doch bisher hatte es keine Einigung gegeben. 2018 hatte die Stadt dann das Projekt in das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) aufgenommen, um Fördergelder für die Entwicklung zu nutzen. Den Verkauf des Geländes lehnten die Eigentümer jedoch im Mai 2020 ab. Auch XXL-Parkplätze, ein neues Hallenbad oder Hotel waren Vorschläge, die bisher nicht realisiert werden konnten.

Doch jetzt könnten sich neue Chancen eröffnen. Während des Sommers hatte es intensive Gespräche zwischen den Eigentümern, Walter vom Stein und Sven Schulte, und Bürgermeisterin Marion Lück gegeben, um über Möglichkeiten für die gemeinsame Weiterentwicklung des Areals zu sprechen. Unter anderem zeigten sich die Eigentümer auch bereit, zumindest ein Teilstück des insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Areals zu verkaufen. 

„Ich war tatsächlich etwas überrascht, dass die Eigentümer signalisiert haben, dass ein Verkauf doch möglich sei“, gesteht Marion Lück. „Aber natürlich ist es eine Chance für die Stadt, diese Brache endlich zu entwickeln und deshalb haben wir umgehend weitere Gespräche aufgenommen.“ Unterstützt wurde die Stadt bei den Gesprächen mit den Eigentümern durch Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025, der den Kauf eines Teilstücks begrüßt: „Das ist ein kluges Schnittmuster. Die Förderung des städtischen Vorhabens folgt öffentlichem Interesse und ist der Flaschenöffner für die gesamte Entwicklung des Rhombus-Areals“, sagt er.

Um Fördermittel für die Entwicklung des Teilstücks auf dem Rhombus-Gelände erhalten zu können, ist jetzt allerdings Tempo gefordert. Es ist ein schneller politischer Entschluss nötig, um den Antrag zum 30. September 2022 fristgerecht einreichen zu können.

„Wir stehen also unter großem, zeitlichen Druck“, so die Bürgermeisterin. „Wir müssen jetzt konzentriert und schnell wichtige Entscheidungen treffen. Deshalb das ungewöhnliche, gemeinsame Treffen mit drei Ausschüssen, um Zeit zu sparen.“

Der Wermelskirchener Architekt Rolf Körschgen (Hoch3) hatte im Auftrag der Eigentümer bereits eine Entwurfs-Idee für den sogenannten Rhombus-Park entwickelt. Auch gab es nachfolgend Pläne, die schon die Integration des neuen Hallenbads auf dem Gelände an der B51 beinhalteten. Mit dem Planungsbüro ASS und der Stadt wurden diese Entwürfe inzwischen modifiziert. Auf der öffentlichen Fläche könnten neben einem möglichen Hallenbad, auch Wohnungen, ein Parkhaus, Räumlichkeiten für Dienstleistungen, Bildung und Kultur oder für Kooperationen von Wissenschaft und Unternehmen entstehen. Über einen Steg würde der Zugang zur Innenstadt gewährleistet.

Die Idee, das neue, geplante Hallenbad in die Entwicklung des Rhombus-Geländes zu integrieren und das Bad an diesem Standort zu bauen, könnte große Vorteile für die Stadt bringen. Denn: „Der Standort ist sehr zentral, das Hallenbad wäre dort ein Frequenzbringer und Ankerpunkt und außerdem ist es dort einfacher, viele Parkmöglichkeiten zu schaffen“, so Bürgermeisterin Marion Lück und der Technische Beigeordnete, Thomas Marner, ergänzt: „Dazu kommt, dass diese Parkmöglichkeiten multifunktional nutzbar sind aufgrund der Nähe zur Innenstadt.“

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • Fragen über Fragen
    • 17.08.22, 17:43 Uhr

    Gute Idee, aber ein Teilkauf durch die Stadt…. fraglich und warum nicht gesamt kaufen?
    Was macht der Eigentümer mit dem Restgelände. Ohne Investor läuft da wohl nichts. Gibt’s da einen?
    Wenn nicht bleibt die Brachfläche erhalten und das sind meine Bedenken für das städtische Konzept.
    Gute Konzepte der Eigentümer liegen ja vor aber anscheinend keine Investoren.

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