Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DXCVIII)

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist weiter rückläufig. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilt, liegt der Wert nun bei 1531,5. Die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden liegt bei 196.456 – nach 252.530 am Vortag und 252.026 Neuinfektionen vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöht sich auf 21.553.495. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 292 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 129.987. Im Wochenvergleich entwickeln sich die Infektionszahlen weiter stabil rückläufig: Der aktuelle Tageszuwachs liegt rund 16,2 Prozent unter dem Niveau von Freitag vergangener Woche. Damals hatten die Länder in der Summe 285.886 neue Corona-Fälle verzeichnet. Bei der Anzahl der erfassten Todesfälle liegt der aktuelle Tageszuwachs exakt auf Vorwochenniveau. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2272 (Vortag: 2306) Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 879 davon und damit vier mehr als am Vortag werden invasiv beatmet. Der Anteil der belegten Intensivbetten liegt erneut bei 84,5 Prozent. Nicht nur regional, auch in den Altersgruppen gibt es große Unterschiede beim Fallaufkommen: Bei den 15- bis 34-Jährigen ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit 2052,7 am höchsten. Bei den über 80-Jährigen ist die Inzidenz mit 748 am niedrigsten. Die deutschen Kassenärzte erwarten eine deutliche Zunahme von Long-Covid-Fällen. “Der Beratungsbedarf in den Arztpraxen ist jetzt schon immens. Und er wird eher noch wachsen”, sagt der Vorstandvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Funke Mediengruppe. Angesichts der hohen Fallzahlen in der aktuellen Omikronwelle könne es sein, dass auch die Zahl der Patienten mit Verdacht auf Long Covid in den kommenden Wochen noch einmal deutlich ansteige. Die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, dringt in der Pandemie auf die Beibehaltung der Maskenpflicht in Innenräumen. “Dass jetzt – bei diesem Infektionsgeschehen – in vielen Geschäften keine Maskenpflicht mehr gilt, halte ich aus medizinischer Sicht für falsch”, sagt Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Gerade in Supermärkten und Restaurants sind Masken weiterhin von großer Bedeutung, um Infektionen einzudämmen.” Sie könne nur an die Länder appellieren, die Maskenpflicht in möglichst vielen Bereichen beizubehalten. Die FFP2-Masken hätten sich neben der Impfung als sehr probates Mittel zur Pandemiebekämpfung herausgestellt. Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer rät weiter zum Tragen von Masken in Innenräumen. Er sehe die Gefahr, dass der Wegfall vieler Corona-Maßnahmen ab diesem Samstag dem Infektionsgeschehen noch einmal einen ordentlichen Schub geben werde, sagte Stürmer. Man solle in den nächsten Wochen die Maske konsequent weiter tragen, so wie es bisher vorgeschrieben gewesen sei – am besten eine FFP2-Maske. Ab Mai dürfte die Situation dann entspannter sein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor dem Ende zahlreicher Corona-Beschränkungen in Deutschland zu weiterer Vorsicht aufgerufen. “Der Einzelne sollte sich von den Lockerungen jetzt nicht irritieren lassen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei”, sagte der SPD-Politiker. “Die Gefahr, sich jetzt noch zu infizieren, ist so hoch wie nie zuvor.” Daher laute sein Appell: “Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen.” Diese seien ein besonders wirksamer Schutz und sollten so viel wie möglich genutzt werden.

Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland blickt einer Umfrage zufolge mit Sorge auf das Ende vieler Corona-Schutzmaßnahmen am Wochenende. 58 Prozent der Befragten zeigten sich besorgt über das Auslaufen der Maskenpflicht an den meisten Orten oder der 2G- und 3G-Maßnahmen, wie aus einer Erhebung des Instituts Yougov hervorgeht. 38 Prozent sorgen sich darüber nicht, 5 Prozent machten keine Angaben. Nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz sind den Ländern ab diesem Sonntag nur noch wenige Alltagsvorgaben zu Masken etwa in Kliniken und Pflegeheimen möglich. Weitergehende Auflagen auch mit Maskenpflichten im Handel können sie in regionalen Hotspots verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine drohende kritische Corona-Lage feststellt. Ganz Hamburg ist von heute an offiziell Corona-Hotspot und unterliegt damit strengeren Pandemieschutz-Regeln als die meisten anderen Bundesländer.Nach der neuen Eindämmungsverordnung besteht unter anderem die FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen bis Ende April fort. Dazu zählen etwa der Einzelhandel, der öffentliche Personennahverkehr und Veranstaltungen. In der Gastronomie könne die FFP2-Maske am Platz abgenommen werden. Bei Einkäufen des täglichen Bedarfs reiche eine medizinische Maske. Für Clubs und Diskotheken gilt der Verordnung zufolge das 2G-Plus-Zugangsmodell. Demnach darf ohne einen tagesaktuellen Corona-Test nur in die Läden rein, wer geboostert ist oder einen Basisschutz plus eine Genesung nachweisen kann. Ungeimpfte haben keinen Zutritt. Besucher von Kliniken und Pflegeeinrichtungen benötigen neben einer FFP2-Maske einen negativen Corona-Test. Das Bundesland Bremen soll wegen der Lage in den Kliniken nach dem Willen von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zum Hotspot erklärt werden. Grund ist die hohe Belegung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten und akuter Personalausfall dort. Darüber habe die Linken-Politikerin den Senat und die Regierungsfraktionen informiert, sagte ihr Sprecher Lukas Fuhrmann. Zuvor hatte der “Weser-Kurier” darüber berichtet. Mit dem Schritt soll vor allem eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen wieder möglich werden, sagte der Sprecher. Nächsten Dienstag will sich der Senat mit dem Thema befassen, das Landesparlament muss den Schritt dann beschließen. Trotz der allgemeinen Lockerungen halten deutsche Unternehmen an ihren Schutzmaßnahmen fest. In einer Umfrage der “Welt am Sonntag” einem Vorabbericht zufolge geben unter den Dax40-Konzernen die meisten Befragten an, dass ihre Mitarbeiter zunächst weiterhin eine Maske tragen müssten. Meistens müssen die Mitarbeiter nur in Innenräumen eine Maske tragen, wenn sie ihren eigenen Arbeitsplatz verlassen. Auch nach dem Ende der meisten Corona-Schutzregeln bundesweit empfiehlt Berlin für die Kultureinrichtungen der Hauptstadt weiter die Nutzung von Masken. Kultursenator Klaus Lederer verwies am Freitag auf eine pandemische Situation mit hohen Zahlen an Opfern und Infektionen. Es sei “fahrlässig” seitens des Bundes, die Maßnahmen einfach auslaufen zu lassen, sagte der Linke-Politiker in einer Mitteilung. Zuvor hatten bereits zahlreiche Einrichtungen unter Verweis auf ihr Hausrecht die Fortsetzung der Maskenpflicht angekündigt. Dazu gehören etwa Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper und Komische Oper, die Masken in den Foyers und am Platz wollen. Dies gilt auch für Philharmonie, Deutsches Theater, Schaubühne, Volksbühne und Berliner Ensemble. Auch die Staatlichen Museen, das Humboldt Forum und das Jüdische Museum halten an der Maskenpflicht fest. Auch nach dem Wegfall der Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wird sie wohl im Gottesdienst vielerorts noch die Regel bleiben. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine Abfrage bei den evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern. Diese würden den einzelnen Gemeinden weiterhin “dringend” eine Maskenpflicht empfehlen. “Sollte die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung wegfallen, dann wird es für Gottesdienste und für Veranstaltungen in Gemeindehäusern die dringende Empfehlung geben, wegen der hohen Inzidenzen eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen”, sagte beispielsweise ein Sprecher des Bistums Erfurt. Viele Kultureinrichtungen in Nordrhein-Westfalen wollen zunächst an einer Maskenpflicht festhalten. “An vielen Stellen hat man die Wahlmöglichkeit, wie nah man den Menschen kommen möchte, beispielsweise im Supermarkt. In der Oper geht das nicht”, sagte eine Sprecherin der Oper am Rhein. “Daher denken wir, dass eine Maskenpflicht im Sinne der meisten Besucherinnen und Besucher ist.” Die sogenannten 2G- (Geimpft, Genesen) und 3G-Regeln (Geimpft, Genesen, Getestet) würden dort jedoch ab Sonntag entfallen. Auch in der Oper in Köln wird zunächst weiter eine Maskenpflicht gelten. Statt einer einfachen medizinischen Maske werde dringend empfohlen, eine FFP2-Maske zu tragen, hieß es auf der Webseite. Außerdem gilt den Angaben zufolge hier weiterhin die 3G-Regel. Das Theater Köln und das Theater Dortmund wollen ebenfalls an der Maskenpflicht festhalten. Der größte deutsche Flughafen in Frankfurt hebt gemäß den gesetzlichen Vorgaben ab Samstag die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf. Der Betreiber Fraport empfiehlt aber Fluggästen und Besuchern, Masken weiter freiwillig zu tragen. “Dies gilt insbesondere für die Bereiche, in denen Abstände kurzzeitig nicht eingehalten werden können”, erklärt Fraport. Dazu zählten vor allem der Check-In, die Fluggastkontrollstellen, die Gates sowie die Gepäckausgabe. Auch in Passagierbussen und der Flughafenbahn zwischen den Terminals sei das Tragen einer Maske zum Eigenschutz und Schutz der Mitmenschen sinnvoll. Lehrervertreter kritisieren mit Blick auf die hohen Infektionszahlen das Ende der Maskenpflicht an den meisten Schulen in Deutschland. “Bei nach wie vor extrem hohen Inzidenzwerten an den Schulen bedeutet das Ende der Maskenpflicht, den einfachsten Gesundheitsschutz für Beschäftigte, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zu beenden”, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern. Die Abschaffung sei “völlig verfrüht”, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger. In der vergangenen Woche wurden aus den Bundesländern rund 347.000 Infektions- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern gemeldet, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilte (Vorwoche 348 000). Bei den Lehrkräften wurden 36.400 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 35.700). Die wöchentlich veröffentlichten Zahlen geben nur einen groben Überblick. Nicht aus allen Ländern liegen vollständige Daten vor.

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne mahnt eine verlässliche Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung der Impfzentren an.“Unsere Forderung ist, dass sich der Bund wie bisher mit 50 Prozent an den Kosten beteiligt. Wir hoffen, dass es da am 7. April eine Einigung gibt”, sagt die SPD-Politikerin, die aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz ist. Am Donnerstag findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz statt. Die Regierungschefs wollen mit dem Bund Finanzierungsfragen zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine klären, auch im Gesundheitsbereich. Aktuell beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren. Grimm-Benne warnt davor, dass der Bund den Anteil ab Juli womöglich auf 25 Prozent reduzieren könnte. Bayern und Nordrhein-Westfalen fordern Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf, die kommunalen Impfzentren mindestens bis Jahresende zur Hälfte mitzufinanzieren. Lauterbach habe dies zugesagt, und man erwarte, dass er sich an diese Zusage halte, sagen die Gesundheitsminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Klaus Holetschek und Karl-Josef Laumann. “Ich bin schon etwas irritiert darüber, dass sich der Bund mit Blick auf die Finanzierung der Impfstrukturen nun nicht mehr an gemeinsame Verabredungen halten will”, sagt Laumann. Der Bund habe eine anteilige Finanzierung bis Jahresende zugesagt. “Ich verlasse mich darauf, dass sich der Bundesgesundheitsminister an sein Wort hält und die Länder finanzielle Planungssicherheit haben.” Bayerns Minister Holetschek kritisiert, der derzeitige Entwurf des Bundes für die neue Impfverordnung sehe noch keine Umsetzung dieser Zusage vor. Vertreter von Ärzten und Kliniken in Deutschland fordern das zügige Einführen einer Corona-Impfpflicht. “Wenn es keine Mehrheit für eine Impfpflicht ab 18 Jahren gibt, brauchen wir zumindest eine Impfpflicht für alle ab 50 Jahren”, sagt die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. “Wichtig ist, dass wir diese Nachweispflicht jetzt sofort einführen und nicht erst im Herbst”, fügt Johna hinzu. “Damit die Impfpflicht auch rechtzeitig gegen eine weitere Corona-Welle wirken kann, müssen wir uns beeilen und dürfen nicht mehr wochenlang warten.” Menschen, die sowohl vollständig geimpft sind als auch infiziert waren, haben Studien zufolge den stärksten Schutz gegen das Virus. Diese “hybride Immunität” sorge bis zu 20 Monate für einen hohen Schutz gegen eine erneute Infektion, heißt es in einer in der medizinischen Fachzeitschrift “The Lancet Infectious Diseases” veröffentlichten Studie. Sie basiert auf Daten aus Schweden, bezieht sich allerdings noch nicht auf die Omikron-Variante. Bei einer weiteren in der Fachzeitschrift veröffentlichten Studie aus Brasilien stellten Forschende fest, dass Impfstoffe “nachweislich einen signifikanten zusätzlichen Schutz für Personen mit einer früheren Covid-19-Infektion bieten”. Analysiert wurden die Gesundheitsdaten von mehr als 200.000 Menschen in den Jahren 2020 und 2021 im Land.

Er soll Impfausweise im großen Stil gefälscht haben: Ein 28-Jähriger hat vor dem Berliner Landgericht eine Reihe von Straftaten gestanden. Er habe 100 Fälschungen hergestellt und zum Teil verkauft, erklärte der 28-Jährige zu Prozessbeginn. Laut Anklage hatte er sich Blankoimpfausweise verschafft und über einen gesondert verfolgten Mittäter Aufkleber für Corona-Impfstoffe aus einem Brandenburger Gesundheitsamt bezogen. Mit Hilfe eines falschen Arztstempels habe der Angeklagte schließlich gefälschte Nachweise für 80 Euro pro Stück verkauft. Der Mann soll laut Ermittlungen bis zum 27. April 2021 insgesamt 44 Fälschungen an Dritte veräußert haben – “wodurch eine gravierende Störung des allgemeinen Vertrauens in die Beweiskraft von derartigen Impfausweisen einzutreten drohte”, so die Anklage.

In Russland ist die Zahl der Virus-Toten seit Beginn der Corona-Pandemie auf 778.000 gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Berechnung auf Basis neuer Daten des Statistikamtes Rosstat. Demnach starben im Februar 43.201 Menschen mit oder an dem Coronavirus nach 35.807 im Januar. Nach Reuters-Berechnungen belief sich die Übersterblichkeit seit Beginn der Pandemie auf 958.000 Tote verglichen mit den durchschnittlichen Zahlen von 2015 bis 2019. Bulgarien hat seine Corona-Einreisebestimmungen gelockert. Einreisende aus anderen Ländern, unabhängig von der jeweiligen Corona-Lage, brauchen für eine quarantänefreie Einreise nur noch zu bescheinigen, dass sie gegen Covid-19 geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Sollte ein derartiges Zertifikat nicht vorliegen, muss sich der Einreisende in eine zehntägige Quarantäne begeben, die nach einen negativen Test aufgehoben wird. Darüber hinaus entfällt in dem EU-Land ab Freitag auch die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen, wie etwa in Supermärkten, Einkaufszentren oder Fitnessstudios – ebenso auch das Einhalten von Corona-Abstand. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird von den Gesundheitsbehörden nun nur im öffentlichen Nahverkehr und in Kliniken empfohlen. In Großbritannien hat die Zahl der aktuellen Corona-Fälle einen neuen Höchststand erreicht. Von den 67 Millionen Einwohnern seien in der vergangenen Woche 4,9 Millionen mit dem Virus infiziert gewesen, teilte das nationale Statistikamt am Freitag mit – dem Tag des Endes der kostenlosen Corona-Tests in England. Der bisherige Rekord war Anfang des Jahres mit 4,3 Millionen Fällen erreicht worden. Auch die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen stieg, vor allem bei Menschen über 45 Jahren. Schweden behandelt Covid-19 von nun an nicht mehr als generell gefährliche oder gesellschaftsgefährdende Erkrankung. Das sogenannte Pandemiegesetz wird in dem skandinavischen Land heute abgeschafft, womit neben dieser Einstufung auch Anforderungen für die Infektionsverfolgung und Quarantäne wegfallen. Die allermeisten schwedischen Maßnahmen waren bereits am 9. Februar aufgehoben worden. Die Regierung und die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hatten das damals mit dem Eintreten in eine neue Pandemiephase begründet, in der die Bevölkerung großteils geimpft sei und Omikron-Infektionen zu milderen Krankheitsverläufen führten. Dass Covid-19 nun nicht mehr als gesellschaftskritisch gilt, bedeutet laut der Gesundheitsbehörde aber nicht, dass die Pandemie vorüber sei. Nachgewiesene Erkrankungen müssen nach wie vor den Behörden gemeldet werden. Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben. 

Die US-Regierung schafft eine umstrittene Regelung ab, die unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine schnelle Abschiebung von Migranten an der Grenze zu Mexiko ermöglicht. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas gab bekannt, dass der entsprechende Erlass zum 23. Mai aufgehoben wird. Die Entscheidung wurde von der zuständigen US-Gesundheitsbehörde CDC getroffen. Die auf einem als Title 42 bekannten Gesetz basierende Regelung war im März 2020 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump beschlossen worden. Demnach müssen an der US-Grenze aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Beitragsfoto © Kampus Production (Pexels)

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