Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

Hätten Sie`s gewusst? David gegen Goliath im Eschbachtal

Wermelskirchen | Wenn es um lebenswichtige Futterquellen geht, werden auch kleine Insekten plötzlich zu aggressiven Verteidigern ihres Reviers und attackieren auch wesentlich größere Gegner. In diesem Fall hat es die bei uns seltene Chameleonfliege (auch: Waffenfliege) erwischt. Der süße Duft der Doldenblüten hat sie angezogen und sie wollte sich in Ruhe an dem Nektar laben – aber die Dolde war schon besetzt von etlichen Weichkäfern, die die Dolde als Paarungsort und Futterquelle für sich beanspruchten. Das kleine Weichkäferweibchen krabbelte einfach auf die viel größere Fliege und krallte sich an dem vermeintlichen Gegner fest. Gegenseitig verletzen können sich die Tiere nicht – aber vielleicht kann der Eindringling soweit irritiert werden, dass er des Weite sucht.

Als sich die Fliege trotz des ungebetenen Gastes auf ihrem Rücken nicht beeindrucken ließ und weiter Nektar saugte, krabbelte die kleine Käferdame zum Kopf der Fliege und umklammerte ihn und ließ nicht mehr los. Nun war die Fliege sichtlich in ihren Bewegungen behindert und versuchte den Käfer abzuschütteln – was aber nicht gelang. Schließlich flog die Fliege mitsamt dem Käfer auf und landete auf einer benachbarten Dolde – erst dort gab der kleine Käfer sie frei – und verschwand im Unterholz. Ob er wieder zu seiner Dolde gefunden hat? (Die Chamälionfliege – Stratiomys chamaelon – kann leicht für eine Schwebefliege gehalten werden; sie gehört aber zu den Waffenfliegen. Ihre Larven leben in Bächen oder Tümpeln. Die erwachsenen Fliegen haben einen sehr breiten Hinterleib und eine wespenartige gelbe Zeichnung, um Fressfeinden ihre scheinbare Ungenießbarkeit zu signalisieren).

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