Wermelskirchen | Heute morgen fand an der Berliner Straße 112 die Verlegung eines Stolpersteins statt. Mit diesem Stolperstein wird Ludwig Bischoff gewürdigt, der hier seine letzte Wohnadresse hatte, bevor er einen Platz in einem Altenheim bezog. Ludwig Bischoff war Bibelforscher, Zeuge Jehovas, und wurde deshalb von den Nazis verfolgt. Er wurde ins KZ Sachsenhausen verschleppt, wo zeitweilig viele Bibelforscher unter den Lagerhäftlingen waren. Es wurde noch in die Wehrmacht berufen, aus der Ludwig Bischoff aber wegen der vielen durch Mangelernährung und Sklavenarbeit verursachten Erkrankungen in ein Lazarett entlassen wurde. Später lebte er in Wermelskirchen und verstarb im Jahr 1990 in Lennestadt im Sauerland nur drei Tage nach seiner Ehefrau.
Bürgermeisterin Marion Lück würdigte Ludwig Bischoff in einer kurzen Ansprache. An der feierlichen Verlegung des Stolpersteins nahmen der Enkel von Ludwig Bischoff, Martin Krüger, und seine Mutter, die Tocher von Ludwig Bischoff, viele Vertreter der Wermelskirchener Politik, der Parteien, Stadtverordnete, Zeugen Jehovas oder auch Verantwortliche des Wohnungsbauvereins teil, in dessen Eigentum sich das ehemalige Wohnhaus Ludwig Bischoffs befindet, sowie Vertreter des Vereins Bergische Zeitgeschichte und eine Reihe von Journalisten.
Hier ein paar Impressionen: