Ambrosini: Netzwerker für die AfD

Fabrice Ambrosini ist auch in Wermelskirchen kein unbeschriebenes Blatt mehr. Hat doch auch das Forum Wermelskirchen immer mal wieder über den Gladbacher Jung-Politiker berichtet, der sich beständig am und jenseits des rechten Randes von Politik und Anstand bewegt. So soll er in Partylaune den sogenannten „Hitlergruß“ gezeigt haben. Später wurde öffentlich, daß er mit dubiosen und mit rechtsextremen Männern gemeinsam auf einer Trump-Gala feierte. Die CDU hat dem einst gefeierten Nachwuchsfunktionär dann das Vertrauen entzogen und ihm seine Ämter aberkannt. 

Nun berichtet t-online, daß Fabrice Ambrosini bei einem Besuch in Donald Trumps Residenz am Wahltag offenbar auch den Zugang von AfD-Mann Phillipp-Anders Rau zum künftigen US-Präsidenten eingefädelt habe. Fotos zeigen den designierten US-Präsidenten am Abend seines Wahlsieges an der Seite von Phillipp-Anders Rau, einem AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt. Auch rechte Influenzier sollen bei diesem Treffen gewesen sein, darunter Leonard Jäger, der auf der Videoplattform “Youtube” als “Ketzer der Neuzeit” auftritt und unter seinen Abonnenten Queerfeindlichkeit und Verschwörungsmythen verbreitet

Jäger selbst teilte auf seinem Instagram-Profil ein Video von dem Treffen mit Trump, auf dem auch Rau beim Händeschütteln mit dem designierten Präsidenten zu sehen ist. Trump sagt in dem Video: “Wo sind meine deutschen Freunde?” Die Männer laufen dann zu ihm, um für Fotos zu posieren. Dabei rufen einige von ihnen: “Fight, fight” (“Kämpft, kämpft”). Ein Leitspruch, den Trump nach dem gescheiterten Attentat im Wahlkampf für sich reklamierte.

Rau teilte Bilder von dem Treffen auf seinem Instagram-Account. “Dem @realdonaldtrump am Tag seines Sieges als erstes und einziges AfD Mitglied die Hand schütteln zu dürfen, wird eine ewig währende Erinnerung bleiben”, schrieb er zu einem seiner Beiträge. AfD-Mann Rau war, wie t-online.de weiß, zum Wahltag offenbar gemeinsam mit seinen Politikerkollegen Kay Gottschalk und Jan-Wenzel Schmidt in die USA gereist. Rau sei auch innerhalb der AfD eine umstrittene Figur. Der Politiker wurde in der Vergangenheit wegen Diebstahls verurteilt. Auch soll er sich mit einem gefälschten Abiturzeugnis einen Studienplatz erschlichen haben.

„Eine Schlüsselrolle (bei der Einfädelung und Organisation dieses Treffens in Mar-a-Lago, W.H.) könnte allerdings ein JU-Mitglied gespielt haben, Fabrice Ambrosini, früherer Mitgliederbeauftragter der JU Nordrhein-Westfalen. Die CDU Rhein-Berg entzog ihm nach wiederholten Eskapaden im April das Amt des Vize-Vorsitzenden. Er selbst sprach da von einem “vorläufigen und teilweisen Rückzug”. Die Seite der CDU führe ihn noch als stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT)“.

T-online zufolge habe Jäger erzählt, daß “Fabrice von der JU“ eine kleine Tour habe geben können, „weil er häufiger in Mar-a-Lago sei“. In dem Anwesen hätten sie Trump dann angesprochen. Jägers Video zeigt, dass Ambrosini und Rau zuerst mit Trump sprechen.

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Nachtrag: Per Mail an das Bürgerportal Bergisch Gladbach erklärt Fabrice Ambrosini, die Information von t-online, er habe ein Treffen eines AfD-Politikers mit Donald Trump eingefädelt, sei falsch.

Beitragsfoto: Treffen mit Trump in Mar-a-Lago: AfD-Politiker Rau steht links neben dem designierten US-Präsidenten. (Quelle: parau_afd/Instagram)