SPD will Rollstuhl-Rampen und Hilfen zur Pflicht machen

Die SPD im Bundestag plant, Vorkehrungen für Menschen mit Behinderungen wie Rollstuhl-Rampen in Kinos zur Pflicht zu machen. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, dass private Anbieter in der laufenden Wahlperiode verpflichtet werden sollen, beispielsweise eine Rampe für den Zugang zum Kino bereitzustellen. Hierfür soll das Behindertengleichstellungsgesetz reformiert werden. Derzeit sind Kinos in der Regel nur bei Neu- und Umbauten dazu verpflichtet, einen rollstuhlgerechten Zugang anzubieten.

Schmidt äußerte sich anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der an diesem Sonntag stattfindet. Der Protesttag wurde 1992 ins Leben gerufen, um sich für die rechtliche Gleichstellung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen einzusetzen.

Schmidt kündigte außerdem an, dass ein weiterer Schwerpunkt auf dem Abbau von Barrieren im Gesundheitswesen liegen solle. Es dürfe nicht sein, dass Menschen mit Behinderungen aufgrund fehlender Barrierefreiheit Einschränkungen beim Zugang zu medizinischen Leistungen erfahren. Obwohl die UN-Behindertenrechtskonvention seit 15 Jahren ratifiziert sei, bleibe die vollständige Inklusion eine noch unvollendete Aufgabe. Schmidt sprach sich dafür aus, dass Barrieren in allen Lebensbereichen abgebaut werden sollten.

Beitragsfoto © Alem Coksa auf Pixabay

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