Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

ADFC RheinBerg-Oberberg feiert 10-jähriges Bestehen

Verein will seit 2013 den Umstieg aufs Fahrrad schmackhaft machen

Der ADFC RheinBerg-Oberberg e. V., ein Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), freut sich, sein zehnjähriges Bestehen zu feiern. Der Verein mit Sitz in Bergisch Gladbach vertritt die Interessen der Radfahrenden von insgesamt 21 Städten und Gemeinden im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis. Dem Kreisverband gehören neun Ortsverbände an, und zwar Wermelskirchen/Burscheid, Leichlingen, Rösrath, Kürten, Odenthal, Oberberg-Mitte und -Nord, Lindlar sowie – als jüngste Ortsgruppe -Radevormwald. Die Mitgliederzahl des Kreisverbandes ist seit der Gründung am 23.05.2013 von 629 auf mittlerweile rund 1.800 angewachsen; allein 615 Mitglieder leben und radeln in Bergisch Gladbach. Bereits im Jahr 2017 wurde das 1.000 Mitglied begrüßt. „Wir sind gespannt, wann die 2000er Marke geknackt wird“, sagt Lothar Wirths, Kassenwart des Vereins.

Hervorgegangen ist der Verband aus dem ADFC Köln und Umland. Sven Bersch gründete seinerzeit den Kreisverband zusammen mit einer Handvoll engagierter Radfahrerinnen und Radfahrer. Seitdem haben sich die Interessensvertreter der Radfahrenden erfolgreich im Gespräch mit Politik und Verwaltungen der Region etabliert und sind auch mit vielfältigen Aktionen und Tourenangeboten gut positioniert.

Der Verein lebt vom ehrenamtlichen Engagement

2015 übernahm Bernhard Werheid das Ruder. Er habe einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des ADFC RheinBerg-Oberberg geleistet und sei das Herz des Vereins, erklärt Inga Terber, eine langjährige Tourenleiterin. „Er hat viele engagierte Ideen und Visionen und setzt diese zusammen mit aktiven Vereinsmitgliedern auch erfolgreich um”, sagt die Burscheiderin Sabine Krämer-Kox, Schriftführerin und Pressesprecherin des Vereins. Als spontanes Beispiel fällt ihr die Anschaffung eines Spezialgerätes zur Codierung von Fahrrädern ein. Werheid habe damit seit Jahren in der Radstation in Bergisch Gladbach sowie bei Aktionen in zahlreichen Nachbarstädten Fahrräder mit einem irreversiblen Buchstaben-/Zahlencode als Sicherung gegen Diebstahl versehen. „Als nächstes fahren wir am 4. Juni sogar nach Reichshof zum Codieren“, erzählt Krämer-Kox. Werheids jüngste Projektidee war die Anschaffung eines Lastenrads „Chike-e-Kids“, das jungen Familien jeweils für einen Monat zum Erproben kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Aber nicht nur engagierter Organisator sei der passionierte Radfahrer, sondern auch zertifizierter ADFC-Tour-Guide, erläutert Krämer-Kox. „Wir haben in den letzten sieben Jahren viele tolle Touren in die Umgebung angeboten – auch für Reisebüros, Tourismus-Organisationen oder Journalisten“.

Bernhard Werheid selber sagt: “Wir sind stolz auf das Erreichte der letzten zehn Jahre. Unser Mitgliederwachstum zeigt, wie sehr das Engagement in der Bevölkerung anerkannt und geschätzt wird“. Werheid betont, dass dies aber nur durch den tatkräftigen Einsatz und die Mithilfe etlicher aktiver Mitglieder möglich war. „Wir möchten uns herzlich bei unseren Mitgliedern und allen Unterstützern bedanken, die uns auf unserem bisherigen Weg begleitet haben”, sagt der Vereinsvorstand. „Es wäre allerdings schön, wenn wir auch einige jüngere Menschen für unsere vielseitige Vereinstätigkeit gewinnen könnten“, ergänzt Gisela Häck, 2. Vorsitzende des Vereins. Sie lädt ein: „Wer sich für unsere Arbeit interessiert, ist bei unseren monatlichen Treffen in Bergisch Gladbach im Freiraum in der Hauptstraße 241 herzlich willkommen.

Verkehrspolitisches Engagement

Dr. Bernd Beckermann kümmert sich im Kreisverband RheinBerg Oberberg als verkehrspolitischer Sprecher um den Dialog mit den Verkehrsbehörden. „Wir haben uns in den vergangen zehn Jahren für die Förderung des Radverkehrs in der Region eingesetzt und uns für eine fahrradfreundliche Fahrrad-Infrastruktur, Verkehrssicherheit und die Interessen der Radfahrerinnen und Radfahrer engagiert“ erläutert Beckermann. Besonders liege dabei natürlich Bergisch Gladbach im Fokus. „Hier weisen wir die Stadtverwaltung immer wieder auf Sicherheitsmängel sowie Gefahrenstellen hin und zeigen Verbesserungspotential auf“, so Beckermann. „Wir setzen uns ehrenamtlich für alle Verbesserungen, Initiativen, Regelungen und Projekte ein, durch die Menschen dazu motiviert werden, häufiger aufs Rad zu steigen – für eine bessere Mobilität in unserem Alltag und mehr Aufenthaltsqualität in unseren Städten.“ Auch die Ortsverbände unterstütze er seit langem in speziellen Verkehrsfragen und führe Gespräche mit den zuständigen Behörden, erklärt der Verkehrsexperte. Darüber hinaus gebe es dauerhafte Projekte, wie seit 2019 die Kooperation mit dem Naturpark Bergisches Land. Hier stellt der ADFC RheinBerg-Oberberg „Radwegepaten“, die regelmäßig die Beschilderung der Radwege in der Region überprüfen.

Aktionen für Verkehrswende und Klimaschutz

Der Verein beteiligt sich seit seiner Gründung auch an vielfältigen Aktionen im Rahmen des Klimaschutzes, wie zum Beispiel dem Stadtradeln, das dieses Jahr am 29. Mai beginnt, der Europäischen Mobilitätswoche (EMW), die jedes Jahr im September stattfindet, oder dem internationalen Parking Day. Auch bei friedlichen Demonstrationen zum Klimaschutz oder zur Förderung des Radverkehrs waren Vereinsmitglieder mit von der Partie, insbesondere bei einer „Cidical Mass“ in Kürten im Jahr 2020 oder letztes Wochenende Gummersbach, wo es jeweils um sichere Verkehrswege zu Schulen ging. „Jedes Jahr nehmen wir auch an den Fahrrad-Sternfahrten in die Landeshauptstadt Düsseldorf sowie nach Köln teil, um auf die Rechte von Radfahrenden und die dringend notwendige Verkehrswende aufmerksam zu machen,“ berichtet Sprecherin Sabine Krämer-Kox. Ein höherer Radverkehrsanteil birgt vielfältige Vorteile, weiß die passionierte Radlerin: „Radverkehr senkt den Lärm- und Kohlendioxidausstoß und schützt somit die Umwelt.“ Er mache die Verkehrsteilnehmer fitter und gesünder, weiß sie aus eigener Erfahrung. Nicht zuletzt verbessert ein höherer Radverkehrsanteil den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit. Damit Menschen überhaupt befähigt werden und den Mut aufbringen, mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilzunehmen, hat der ADFC RheinBerg-Oberberg in Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei bereits spezielle Pedelec-Schulungen durchgeführt und wird dies auch in Zukunft tun. „Beim Fahrtraining lernen die Teilnehmer den sicheren Umgang mit dem Fahrrad. Das dient auch der Unfallprävention“, berichtet Radexperte Werheid.

Kernkompetenz Tourenangebote

Darüber hinaus bietet der Kreisverband eine breite Palette an Tourenangeboten und Veranstaltungen für alle Fahrradbegeisterten an, um die Freude am Radfahren zu teilen und das Bewusstsein für die Vorteile des Radverkehrs zu stärken. „Ohne unsere engagierten Tour-Guides wäre unser Verein lange nicht so beliebt“, freut sich Hermann-Josef Sabrowski. Als Touren-Koordinator kümmert er sich bereits seit Jahren um das Tourenangebot des Vereins. 122 Touren leiteten die Tour-Guides des Vereins im vergangenen Jahr. „Dies entspricht einem bisherigen Rekord in der Vereinsgeschichte“, verkündet Sabrowski stolz. Auf einer eigenen Webseite informiert der Verein über Radtouren, Termine, Aktionen und berichtet über Neuigkeiten. Darüber hinaus erscheint einmal monatlich der digitale Newsletter „BergRad News“.

Jubiläumsaktivtäten

Zum zehnjährigen Bestehen des ADFC RheinBerg-Oberberg e. V. wird der Verein verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten organisieren, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Hierzu zählen Sternfahrten aus den Ortsgruppen zu der Jubiläumsfeier am 27. Mai im Turmhof in der Wahner Heide. Mitglieder, Partner, Förderer und Interessierte sind herzlich eingeladen. Nähere Informationen unter www.adfc-berg.de

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