Freitag, 17. Mai (19 Uhr): Bingo im Haus Eifgen

Feuerwehr warnt vor Waldbrandgefahr

Wenn die Einsatzleiter der Feuerwehr jetzt die Karte vom Deutschen Wetterdienst studieren, ist neben dem Waldbrandindex vor allem auch der Grasbrandindex wichtig: „Das machen wir gerade jeden Morgen, um ein Bauchgefühl für die Lage zu bekommen“, sagt Ingo Mueller, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Wermelskirchen und warnt: „Nächste Woche wird es brenzlig mit den angekündigten Temperaturen.“ Vor allem am Dienstag, 19. Juli, wird es kritisch: „Da werden wir fünf von fünf möglichen Stufen erreichen“, kündigt Mueller die höchste Alarmstufe vor Wald- und Grasbränden an.

Sein dringender Appell an alle Wald- und Wiesenspaziergänger ist deshalb, in den kommenden Tagen in der Natur besonders umsichtig zu sein. Ohnehin ist es derzeit sehr trocken in der Natur und durch die anstehende Hitzewelle wird sich das noch verstärken. So könne es leicht zu Bränden kommen. „Es ist verständlich, dass bei heißen Temperaturen die Menschen gerne in den kühlen Wald gehen“, sagt er. Dabei dürfe man aber nicht vergessen, dass der Wald heute ein anderer ist als noch vor 15 Jahren. „Wir haben mittlerweile sehr viele Rodungsflächen, auf denen trockene Zweige und viel Reisig liegen. Das brennt wie Zunder und da reicht schon ein Funke, um einen Waldbrand auszulösen.“

Schon bei der Anfahrt in ein Waldgebiet mahnt der stellvertretende Feuerwehrchef deshalb zur Vorsicht: Autos sollten nicht auf trockenem Gras abgestellt werden, da dieses Feuer fangen kann. Besonders wichtig: Autos sollten nur auf den vorgesehenen Parkplätzen abgestellt werden. „Die Zufahrten in die Wälder müssen frei bleiben, damit wir im Ernstfall eine Chance haben, mit den Löschfahrzeugen durchzukommen, um das Feuer zu löschen“, erklärt Ingo Mueller.

Ein neues Löschfahrzeug der Feuerwehr in Wermelskirchen – das in Eipringhausen – ist bereits mit Zusatzausrüstung für Waldbrände ausgestattet. Auch das Löschfahrzeug der Jugendfeuerwehr im Löschzug I besitzt eine ähnliche Zusatzladung, die der Waldbrandausrüstung sehr ähnelt. „Wir benötigen bei einem Waldbrand vor allem kleinere Schläuche, die wir weit durch den Wald ziehen können. Denn da gibt es ja keine Hydranten“, erklärt er. Die spezielle Zusatz- und Schutzausrüstung soll auch in den anderen Fahrzeugen sukzessive ergänzt werden, für die neuen Fahrzeuge ist das ohnehin schon geplant, „weil die Gefahr von Waldbränden in den kommenden Jahren zunimmt. Und dafür wollen wir gewappnet sein“, so der stellvertretende Feuerwehr-Chef.

Und noch ein Appell der Feuerwehr für die kommenden, kritischen Tage: Bei dem Verdacht auf einen Brand umgehend die Feuerwehr anrufen. „Beim kleinsten Verdacht am besten sofort die 112 anrufen“, rät Ingo Mueller. „Bei dieser Trockenheit breitet sich ein Feuer rasend schnell aus, da zählt jede Minute. Wichtig ist auch, dass der Anrufende sich den Standort des Feuers merkt, um die Feuerwehr schnell an die richtige Stelle lotsen zu können. „Die Bäume haben ja leider keine Hausnummer“, so Mueller. „Deshalb ist es wichtig, dass die Leitstelle konkrete Angaben bekommt, wo die Einsatzkräfte hin müssen. Wenn es gefahrlos möglich ist, ist es sinnvoll, wenn der Anrufer oder die Anruferin in der Nähe bleibt. Es hilft aber auch schon, die Richtung anzugeben, von welchem Parkplatz aus man das Feuer erreichen kann. Das hilft den Einsatzkräften sehr.“

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. In der kommenden Woche ist sogar noch mit einer deutlichen Zunahme der Gefährdung zu rechnen. Waldspaziergänger sollten deshalb unbedingt das Rauchverbot und das Verbot von offenem Feuer beachten. Auch grillen ist im Wald verboten.

Wichtig: Im Verdachtsfall sofort die 112 anrufen!

Beitragsfoto: Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor einer erhöhten Waldbrandgefahr (c) Pixabay

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