Verbraucherbe­ratung bis 2028 finanziell gesichert

Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet: Ratsuchende können weiterhin auf Information und rechtliche Unterstützung zählen 

Die Arbeit der Verbraucherzentrale im Rheinisch-Bergischen Kreis ist für die kommenden fünf Jahre gesichert. Kreis und Verbraucherzentrale NRW haben heute eine entsprechende Vertragsverlängerung unterzeichnet. Die Finanzierung der Beratungsstelle in Bergisch Gladbach wird zur Hälfte vom Kreis aufgebracht, das Land NRW trägt die andere Hälfte der Kosten. 

Aus Anlass der Vertragsunterzeichnung blickten Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, Landrat Stephan Santelmann, Dezernentin Anette Kupferschmidt-Fritz, Sigrun Krümmel, Regionalleiterin der Verbraucherzentrale NRW und Brigitte Becker, Leiterin der Beratungsstelle Bergisch Gladbach, auch auf aktuelle Verbraucherthemen. „Der turbulente Energiemarkt und die hohe Inflation haben bei vielen Verbraucher:innen zu erheblichen Belastungen geführt. Zudem wird vieles in der Verbraucherwelt immer komplexer. Zuverlässige Informationen und rechtliche Hilfestellung werden daher mehr denn je gebraucht und nachgefragt“, sagte Wolfgang Schuldzinski. „Deshalb sind wir sehr froh, dass dank der finanziellen Vereinbarung unser bewährtes Angebot im Kreisgebiet fortgeführt werden kann“, bedankte sich der Vorstand der Verbrauchzentrale NRW bei den Vertragspartnern.

Landrat betont Bedeutung der präventiven Arbeit

Als Einpersonenberatungsstelle 1987 für die Bürger:innen von Bergisch Gladbach eröffnet, können seit 2010 die Menschen im ganzen Rheinisch-Bergischen Kreis mit zusätzlichen Angeboten auf die Unterstützung der Verbraucherzentrale und ihres heute vierköpfigenTeams (2,5 Planstellen) zählen. Ob Fallstricke beim Online-Shopping, Ärger mit Telekommunikationsverträgen, Inkasso-Drohungen oder drängende Fragen zu Energiethemen: Rund 5.000 Anfragen gehen im Jahr bei der Beratungsstelle Am Alten Pastorat 32 in Bergisch Gladbach ein, mehr als 2.000 Rechtsberatungen und -vertretungen werden jährlich durchgeführt. „Viele Menschen sind verunsichert: Welche Angebote sind seriös, was mache ich, wenn ich auf Betrüger hereingefallen bin?“, sagte Landrat Stephan Santelmann. „Vor allem die präventiven Angebote der Verbraucherzentrale sind daher von essentieller Bedeutung – hier leisten die kompetenten Beraterinnen und Berater wertvolle Arbeit und vermitteln Sicherheit in vielen Bereichen des täglichen Lebens.“

Aufklärung und Hilfe vor Ort, online und im persönlichen Gespräch

Beratungsstellenleiterin Brigitte Becker berichtete, dass die zahlreichen Onlineangebote, insbesondere zu Energiethemen, sehr stark nachgefragt sind. Auch Veranstaltungen, zum Beispiel zum Digitalen Nachlass und zu aktuellen Abzock-Methoden, werden kreisweit gebucht. „Wir haben bei unseren Angeboten auch immer die besonders verletzlichen Menschen im Blick. Uns ist daher der persönliche Kontakt sehr wichtig und es ist uns ein großes Anliegen, mit Aktionsständen oder auch in Schulklassen und Seniorengruppen vor Ort präsent zu sein und vorbeugend zu informieren“, betonte Becker. „Vielen Ratsuchenden kann über die zahlreichen online von uns zur Verfügung gestellten Musterbriefe und Rechentools bereits geholfen werden, aber angesichts der immer komplexer werdenden Rechtsanfragen ist die persönliche Einzelfallberatung in der Beratungs-stelle weiterhin unverzichtbar.“ Neben der verbraucherrechtlichen Beratung können die Menschen aus dem Kreisgebiet auch Beratungsgespräche zu den Themen Geldanlage, Immobilienfinanzierung und Versicherungen vereinbaren.

Kooperationen mit Netzwerkpartner:innen als Teil des Erfolges Elementarer Bestandteil erfolgreicher lokaler Verbraucherarbeit ist die Kooperation mit den örtlichen Netzwerkpartner:innen, ergänzte Beratungsstellenleiterin Brigitte Becker. „Neben den Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung sind noch die vielen Akteur:innen vor Ort wie beispielsweise Kreispolizei, Jobcenter, Schuldnerberatung, Klimaschutzmanagement und Medien zu nennen, mit denen wir uns gemeinsam für die Menschen im Kreis einsetzen. Ich freue mich über eine Fortsetzung!“, bedankte sie sich für die gute Zusammenarbeit.

Beitragsfoto: Wolfgang Schuldzinski (Vorstand Verbraucherzentrale NRW), die Leiterin der Beratungsstelle Brigitte Becker und Landrat Stephan Santelmann, Foto: Holger Crump, Bürgerportal Bergisch Gladbach

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