Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Zur Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung am 23. hat hat die Stadtverwaltung Remscheid das frühe Konzentrationslager Kemna als neuen Geschichtsort im Bergischen Land vorgestellt, verbunden mit der Ankündigung, daß sich in seiner Herbstsitzung der sch der Bergische Rat mit der Gedenkstätte befasse. In der Vorlage heißt es:
„Von Juli 1933 bis Januar 1934 bestand das Wuppertaler Konzentrationslager Kemna. Die Häftlinge wurden in einer ehemaligen Putzwollfabrik an der Beyenburger Straße unter verheerenden hygienischen Zuständen untergebracht. Zunächst unter der Leitung von SA-Sturmführer Hugo Neuhoff, dann von Alfred Hilgers. Zu den Inhaftierten gehörten vor allem sog. politische Gefangene aus der Umgebung, die zur KPD oder SPD gehörten. Manchen Gefangenen kamen aber auch aus Krefeld, Essen, Duisburg oder Düsseldorf.
Während seines Bestehens waren insgesamt ca. 2.500 bis 3.000 Personen hier inhaftiert, so analysiert Dr. David Mintert in seiner grundlegenden Untersuchung (abrufbar unter).
Das KZ Kemna war berüchtigt für grausamen Zwang, Folter und unmenschliche Zustände. Im Gedenken an die Geschehnisse errichtete der Jugendring Wuppertal 1983 ein Mahnmal auf der gegenüberliegenden Straßenseite und organisiert seitdem jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung. Die Gestaltung des Mahnmals ergab sich aus Entwürfen einer Kunst-AG des Gymnasiums Am Kothen in Wuppertal. Seit 2019 ist das Gelände im Besitz des Gesamtverbandes evangelischer Gemeinden im Kirchenkreis Wuppertal. Neben einem neuen Standort für das Archiv des Kirchenkreises ist ein Gedenkort für das ehemalige Konzentrationslager geplant. Der Kirchenkreis hat am 22. und 23. April zwei Thementage veranstaltet, um die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Arbeiten für die Errichtung eines Gedenk- und Lernortes zu informieren. Darüber hinaus finden sich Informationen auf der neu eingerichteten Homepage: www.kemna-erinnern.de.“