Subjektive Eindrücke aus einer Einwohnerfragestunde

Von Michael Faubel

Wermelskirchen | Am Donnerstag den 15.11.2018 tagte der Ausschuss für Soziales und Inklusion im Wermelskirchener Rathaus. Den Tagesordnungspunkt 3 “Einwohnerfragestunde” nutzen zwei Einwohner aus Pohlhausen, um Ihre Fragen zu stellen.

Zunächst stellte man sich vor und erklärte als erstes, daß man als Anwohner von städtisch genutzten Häusern festellen müsse, daß die Grünpflege und der Winterdienst um diese Häuser herum nicht richtig durchgeführt werde und was die Stadt dagegen zu tun gedenke.

Die Verwaltung antwortete, das es nur wenige Hausmeister gäbe, die sich aber bemühten, den Anforderungen gerecht zu werden. 

Dazu erwiderte dann die Anwohnerin, das es in dem Fall wohl besser von der Stadt sei, nicht wie jetzt mehrere Einfamilienhäuser zu belegen, sondern alle Personen, die man unterzubringen habe, in Mehrfamilienhäuser einzuweisen. Die Verwaltung entgegnete diesem Vorschlag, daß die Unterbringung, so wie sie jetzt stattfinde, ausdrücklich gewollt sei. 

Eine weitere Frage war, ob die Bewohner der Häuser nicht in der Handhabung der Mülltrennung unterwiesen worden seien und ob man ihnen nicht vermitteln könne, daß, wenn es draußen kalt sei, die Fenster nicht die ganze Zeit geöffnet sein dürften. Das habe ja hohe Heizkosten zur Folge und die müssten wir Bürger ja alle tragen. 

Ebenso wurde gefragt, ob denn, wenn die Bewohner ein Auto nutzten, die Stadt die ausgegeben ÖPNV-Tickets einziehen würde.

Die Antwort der Verwaltung war, daß nur Kinder ÖPNV-Tickets erhielten.

Dann, im Verlauf des Frage-Antwort-Geschehens, wurde die Vermutung des Bewohners öffentlich, daß „die Stimmung so langsam kippen“ würde. 

Eine andere Frage an die Verwaltung war, ob die Bewohner der städtisch genutzten Häuser bei der Vergabe der Kindergartenplätzen im Kindergarten am Ecker in Pohlhausen bevorzugt würden.

Das verneinte die Verwaltung, woraufhin der Anwohner ein Beispiel nannte, daß das wohl doch vorgekommen sei und dies ein “Geschmäckle” habe.

Seitens der Verwaltung wurde versichert, den Fall zu prüfen und ebenso alle Fragen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden konnten, den fragestellenden Einwohnern schriftlich beantworten zu wollen.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Patrick Dumjahn Ruppio
    • 19.11.18, 20:25 Uhr

    Das Wort Geschmäckle und der dazu abgegebene Komentar muss nicht weiter kommentiert werrden.Ein Unsinn diese Aussage .

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    • Stefan Kind
    • 20.11.18, 21:46 Uhr

    Vorab fehlt mir bei Ihrem Beitrag, Herr Faubel, eine Wertschätzung, dass sich Bürgerinnen und Bürger extra aufmachen, Fragen in einer öffentlichen Sitzung zu stellen. Wir alle, die schon länger im politischen Geschäft sind, können diese Entwicklung wirklich nur begrüßen!!! Wer den Ausschuss für Soziales und Inklusion kennt, der weiss auch, dass man manchmal ein “dickes Fell” benötigt – die Ausschussmitglieder rund um die Bank schenken sich wirklich nichts – ich nehme mich da nicht aus (je nach Thema). So etwas kann natürlich auch einem interessierten Bürger widerfahren, sofern er die “richtigen” oder muss ich eher sagen, die “falschen” Fragen stellt. Nun, die Antworten der Verwaltung zählten wirklich nicht -in Argumentation- zu den Sternstunden dieses Hauses, man hat sich halt bemüht (um beim Personaler-Sprech zu bleiben). Insofern bin ich sehr gespannt auf die zugesagte Verschriftlichung der Stadt – es kann nur! besser werden. Dennoch sollten alle Demokraten am Tisch sehr aufmerksam zuhören, wenn sich Bürgerinnen / Bürger auch kritisch zu Wort melden. Was passiert, wenn man wiederholt den Bürgerwillen missachtet (ganz gleich ob Vorsatz oder Fahrlässigkeit), erleben die ehemaligen Volksparteien CDU/CSU und SPD aktuell eindrucksvoll am Wählervotum (vgl. Bayern-Wahl / Wahl in Hessen). Ist hier langfristig ein Umdenken in Sicht?

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