Wermelskirchen | Die dramatische Entwicklung der Coronapandemie hat die Initiative für Flüchtlinge und Asylsuchende „Willkommen in Wermelskirchen“ veranlasst, die Veranstaltung „Wermelskirchen im Gespräch: Sicherer Hafen?“ am kommenden Donnerstag abzusagen. Das teilen Jochen Bilstein und Dorothea Hoffrogge mit, beide Sprecher der Flüchtlingsinitiative. Das Anliegen sei zwar sehr wichtig, betont die Sprecherin Dorothea Hoffrogge. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich Teilnehmende an diesem Abend infizieren könnten. Darum habe man sich zu diesem Schritt entschieden.
Jochen Bilstein ist sicher, daß die Veranstaltung im kommenden Jahr nachgeholt wird. Selbstverständlich werde sich „Willkommen in Wermelskirchen“ wie bisher um die Geflüchteten in unserer Stadt einsetzen. Das Netzwerk fordert weiterhin eine humanitäre Flüchtlingspolitik Deutschlands wie der EU ein, die gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention den Grundsatz der Nichtzurückweisung an den europäischen Grenzen berücksichtigt.
Das Elend und der Tod vieler Menschen an Europas Außengrenzen machten sehr betroffen, vor allem im Mittelmeer wie an der belarussisch-polnischen Grenze. „Willkommen in Wermelskirchen“ hofft auf Verbesserungen in der deutschen Asyl- und Migrationspolitik durch eine zukünftige Ampelregierung. Dorothea Hoffrogge zitiert Dietrich Bonhoeffers Wort:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Mit dieser Gewissheit wünscht sie allen, gesund durch Winter und Pandemie zu kommen und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit zu erleben.