SPD Wermelskirchen: Bezahlbarer Wohnraum dringende Aufgabe für Politik und Verwaltung

Wermelskirchen braucht mehr bezahlbaren Wohnraum

Wermelskirchen | Auch in Wermelskirchen muss nach Ansicht der SPD-Fraktion in den kommenden Jahren mehr zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum getan werden. Der Fokus dürfe, wie es in einer Pressemitteilung heißt, bei der Ausweisung von Wohnbauflächen im Eigentum der Stadt dabei nicht mehr vorrangig auf dem Bau von Einfamilienhäusern liegen. Es sollten auch Mietwohnungen gebaut werden, die für Menschen mit geringerem Einkommen bezahlbar sind.

Damit das geschieht, schlägt die SPD-Fraktion nach Aussage von Fraktionsvorsitzendem Jochen Bilstein verschiedene Maßnahmen vor, die von der Politik und der Verwaltung zügig beschlossen und umgesetzt werden müssten:

  • Städtische Grundstücke werden nicht vorrangig mit Gewinnerzielungsabsicht veräußert, wenn sie auch zum Bau von Mietwohnungen genutzt werden
  • Welchen Anteil sozialer Wohnungsbau an einer zu veräußernden Fläche einnehmen soll, wird durch Änderung schon bestehender Bebauungspläne festgeschrieben
  • Die Stadtverwaltung sollte prüfen, ob das Instrument des Erbbaurechts die Nutzung von sich im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen durch eine Zweckbindung besser sicherstellen kann als ein Verkauf an einen Investor

Jochen Bilstein wies daraufhin, dass solche Instrumente schon jetzt zum Einsatz kommen könnten, etwa im Falle der Fläche der ehemaligen Solarsiedlung in Polhausen. Vor einigen Monaten hatte die Stadt die noch im Privatbesitz befindliche Restfläche erworben.

Kritisch sieht die SPD-Fraktion die Aktivitäten des Bauvereins: „Uns stellt sich die Frage, warum die Wohnungsbaugenossenschaft nicht stärker bei der Errichtung bezahlbaren Wohnraums engagiert ist und zügiger Bauvorhaben umsetzt.“ Die Fraktion will in den kommenden Wochen das Gespräch mit dem Wohnungsunternehmen suchen.

Fraktionsvorsitzender Jochen Bilstein betonte, dass Wohnraum für Bürger der Stadt wie für Zuzügler entstehen müssten. Wer wolle, dass Wermelskirchen Teil des Kölner Speckgürtels wird und von der 40.000 Einwohner Marke spreche, müsse in dem Zusammenhang auch deutlich machen, dass Wermelskirchen dann auch die entsprechende öffentliche Infrastruktur bereitstellen und finanzieren sowie genügend Wohnraum bereitstellen müsse. Berechnungen sagen, dass beim Anstieg der Einwohnerzahl in Richtung 40.000 zukünftig jährlich 70 Wohnungen neu gebaut werden müssten. Dafür ist Wermelskirchen auch im Ansatz nicht gerüstet.

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