Von Wolfgang Horn
Heute, Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Bau im kleinen Ratssaal. Unter Punkt vier wird der Antrag der WNK UWG behandelt. Die Verwaltung solle alle Maßnahmen ergreifen, um die Sanierung der Fassaden von Rathaus und Bürgerzentrum unverzüglich und schnell zu Ende zu führen. Wer könnte schon gegen eine solche Forderung sein? So weit, so gut.
Im zweiten Satz ihres Antrages fordert die WNK UWG indes, daß „unabhängig von der Unterbringung der Flüchtlinge auch unverzüglich die Sanierung der Fassade des ehemaligen Polizeigebäudes in Angriff“ zu nehmen sei, wobei die Unterbringung von Flüchtlingen kein Hinderungsgrund sein könne, denn schließlich würden auch Gebäude eingerüstet und saniert, die von Deutschen bewohnt würden.
Der Technische Beigeordnete der Stadt, Thomas Marner, beantwortet diesen Antrag mit dem Hinweis, daß die Sanierungsarbeiten zur Folge haben könnten, daß die Raumtemperatur auf teils nur 12 Grad Celsius falle, wie im Rathaus geschehen, und das Wohnen in dem Gebäude nicht mit dem Arbeiten im Rathaus verglichen werden könne. Einleuchtend, oder?
Oliver Platt vom Bürgerforum erwidert der WNK UWG und Bernhard Meiski von der CDU empört, daß man als Hausbesitzer so, wie gefordert, nicht mit seinen Mietern umgehen würde. So könne man überhaupt nicht mit Menschen umgehen. Flüchtlinge seien Menschen. Und die lasse man im Winter nicht ohne jede Isolierung in einem städtischen Gebäude wohnen. Das gebiete der Anstand.
Die abschließende Abstimmung ergab, daß der Antrag mit den Stimmen der SPD, von Bündnis 90 / Die Grünen, dem Bürgerforum, der FDP und gegen WNK UWG, AfD und CDU (Meiski) nicht weiter beraten wird.