Neun von zehn Personen in NRW (92,2 Prozent) weisen mindestens grundlegende Fähigkeiten bei der Nutzung von E-Mail, Videotelefonie oder sozialen Medien auf.
Etwa jede zweite Person im Alter von 16 bis 74 Jahren (52,8 Prozent) in Nordrhein-Westfalen konnte 2023 mindestens grundlegende Digitalkompetenzen nach EU-Definition vorweisen. Das zeigen die Ergebnisse der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT-Haushalte). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, lag dieser Wert damit auf (52,2 Prozent). Im Vergleich zur Europäischen Union (55,6 Prozent) zeigt sich allerdings bei den Digitalkompetenzen in der Bevölkerung ein Rückstand sowohl für NRW als auch für Deutschland.
Grundlegende Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeiten am weitesten verbreitet
Die Betrachtung einzelner Fähigkeiten und Kompetenzbereiche zeigt, dass grundlegende digitale Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeiten in der Bevölkerung in NRW am häufigsten verbreitet sind. Einer Person werden hierbei Kompetenzen zugeschrieben, wenn ein Mindestmaß an Aktivitäten aus z.B. den Bereichen Senden und Empfangen von Mails und Kurznachrichten, Telefonieren über das Internet, Teilnahmen an Diskussionen im Internet, in der Befragung angegeben worden sind. Hier wiesen etwa neun von zehn Personen in NRW (92,2 Prozent) mindestens grundlegende Fähigkeiten auf und damit ein im Vergleich zu Deutschland (91,1 Prozent) wie auch der EU (89,3 Prozent) größerer Bevölkerungsteil.
Deutliche Defizite im Bereich der Informations- und Datenkompetenz im Vergleich zur EU
Dagegen sind die größten Rückstände im Bereich der Informations- und Datenkompetenz erkennbar. Dazu gehören Aktivitäten wie das Finden von Informationen über Waren, Güter und Gesundheitsthemen, das Lesen von Online-Nachrichten, Zeitungen oder Magazinen sowie Tätigkeiten zur Überprüfung von Informationen aus Onlinequellen. Hier lagen sowohl NRW mit 74,8 Prozent wie auch Deutschland insgesamt mit 74,3 Prozent im Jahr 2023 im Vergleich zum EU-Wert von 81,7 Prozent am deutlichsten zurück.
In der Themenseite „Wie digital ist NRW?” werden weitere Digitalkompetenzen für Nordrhein-Westfalen, Deutschland und die EU verglichen. Darüber hinaus werden weitere ausgewählte Statistiken zum Stand der Digitalisierung im Alltag, in der Wirtschaft und in Studium und Ausbildung dargestellt.
Methodische Erläuterungen:
Insgesamt mindestens grundlegende Digitalkompetenzen liegen vor, wenn in jedem der fünf Einzelbereiche:
- Kenntnisse in Informations- und Datenkompetenz,
- Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeiten,
- Fähigkeiten zur Erstellung digitaler Inhalte,
- Sicherheitskompetenzen (Z. B. Verwalten von diversen Zugriffen auf persönliche Daten und Geräte),
- Fähigkeiten zur Problemlösung (Z. B. Laden und Installieren von Programmen, Onlineeinkauf und Verkauf, Internetbanking, Arbeitsplatzsuche, Nutzen von Lerninhalten)
ein gewisses Mindestmaß an Aktivitäten gemäß der Definition von Eurostat von den Befragten genannt worden ist.
Kenntnisse in Informations- und Datenkompetenz liegen vor, wenn ein Mindestmaß aus den folgenden Aktivitäten genannt worden ist: Finden von Informationen über Waren und Güter, Suchen von Gesundheitsbezogenen Informationen, Lesen von Online-Nachrichten, Zeitungen oder Magazinen, Aktivitäten in Bezug auf Überprüfungen von Informationen aus OnlinequellenKommunikations- und Kollaborationsfähigkeiten liegen vor, wenn ein Mindestmaß aus den folgenden Aktivitäten genannt worden ist: Senden und Empfangen von Mails, Telefon und Videoanrufe über Internet tätigen, Nutzung von Sofortnachrichtendiensten, Meinungen zu politischen Themen auf Websites oder in sozialen Medien äußern oder auch an Abstimmungen teilnehmen. Methodische Erläuterungen zu den Indikatoren zur Messung der Digitalkompetenz finden Sie auf den Seiten von Eurostat.