Eine Vortrags-Veranstaltung des Bergischen Geschichtsvereins in Wermelskirchen am 02.November im Haus Eigen
VON MICHAEL FAUBEL
Obwohl die Ausläufer des Orkantiefs am Abend immer noch zu spüren waren, trafen sich rund 50 interessierte Frauen und Männer im Haus Eifgen, um dem Referenten des Abends, Ralf Heidemeyer, zu lauschen.
Bestens mit Getränken durch das hervorragende Team von Haus Eifgen versorgt, füllten sich die Stühle rasch und Burkhard Stock vom Geschichtsverein konnte die Anwesenden begrüßen sowie das Wort an Ralf Heidemeyer weitergeben.
Er sei, so Ralf Heidemeyer, an das Thema des Abends durch seinen Vater gekommen, der Kraftfahrer war und der hätte mit seinen Geschichten das Interesse von Filius Heidemeyer geweckt.
Mit einigen historischen Fotos von Gebäuden, Fahrzeugen, Personen und den passenden Anekdoten dazu, führte Ralf Heidemeyer sein Publikum durch die Zeiten von 1878 bis 1955 – durch das historische Dhünn und seine nähere Umgebung.
Er berichtete von den ersten Personenkutschen der Kaiserlichen Reichspost, P2 und P4, benannt nach der Anzahl der Sitzplätze für die zu befördernden Personen. Diese wurden 1910 durch einen Doppelstöckerbus der Marke Stoewer, der im Besitz der Firma Gries war, ersetzt. Im Jahre 1912 wurde dann die Automobilbetriebsgenossenschaft Dhünn gegründet, die bis zum Jahr 1932 existierte.
Diese verwendete ab 1925 einen Bus der Deutschen Last-Automobilfabrik aus Ratingen bei Düsseldorf, kurz Daag genannt. Seit 1922 waren die Kraftpostbusse in gelber Farbe lackiert. Ab 1933 waren es dann die Reichspostbusse, nun mehr in einem dunklen rot lackiert.
Doch getragen wurde dieser Abend durch zahllose Geschichten in Dhünn. Dass jenes Postgebäude von jeher bis heute im Besitz der Familie Siebel sei, das es dort 1878 im Gebäude bereits ein Telefon gab und jede Menge Anekdoten um Bürger aus Dhünn. Diese entlockten den zahlreichen anwesenden Einwohnern aus Dhünn so manchen Lacher.
So verließen dann, nach viel Applaus und abschließenden Worten durch Burkhard Stock, einige Zuhörer den Saal mit Muskelkater vom Lachen im Bauch, um durch die Nachwehen des Sturmes den Heimweg anzutreten.
Alle Fotos © Michael Faubel