Diskussionskultur rund um den Weihnachtsbaum in Wermelskirchen

Geschichtsvereins-Vorsitzender Volker Ernst für wertschätzende Debatten

VON VOLKER ERNST

Wermelskirchen | Der Vorsitzende der Abteilung Wermelskirchen des Bergischen Geschichtsvereins BGV, Volker Ernst, hat in einem aktuellen Schreiben an die Adressaten seines Offenen Briefes an die Bürgermeisterin, Marion Lück, und die Verwaltung der Stadt seine Sorge hinsichtlich der Diskussions- und Kommunikationskultur deutlich gemacht, wie sie sich im Kontext seiner Kritik öffentlich und in den sogenannten sozialen Medien ergeben hat.

Als Absender des offenen Briefes mit einer Stellungnahme zur Errichtung einer außengastronomischen Terrasse unter unserem Weihnachtsbaum betrachte ich die derzeitige Form vieler Diskussionsbeiträge mit Sorge. Ich möchte gerne Stellung beziehen zur Art und Weise, WIE gerade über dieses Thema diskutiert wird. Quantitativ vernehme ich eine große Zustimmung zu meinem offenen Brief. Qualitativ muss ich allerdings sagen, gefällt mir die Diskussion momentan gar nicht mehr.

Meine ausschließliche Absicht war und ist es, die Wichtigkeit des Wermelskirchener Mammutbaumes als identifikationsstiftendes Naturdenkmal herauszustellen und auf die Risiken hinzuweisen, die durch die Zweckentfremdung des Betonringes für den Baum entstehen können.

In keiner Weise habe ich beabsichtigt, pauschal die Gastronomie und insb. das Restaurant ToscAnna in Misskredit zu bringen. Stattdessen habe ich von vorneherein mein Verständnis für die Gastronomie in Corona-Zeiten zum Ausdruck gebracht. Es kann auf gar keinen Fall sein, dass hier auf Einzelpersonen oder Institutionen herumgehackt wird.

Ich möchte alle an der Diskussion Beteiligten auffordern, zu einer gerne kontroversen, jedoch in jedem Fall konstruktiven und wertschätzenden Art zurückzufinden. Zur Demokratie gehört meines Erachtens nicht nur das Recht auf freie Meinungsäußerung, sondern auch die aufmerksame Wahrnehmung von fremden Ansichten. Nur durch den wertschätzenden und offenen Umgang miteinander erreichen wir in unserer Diskussion die Einigung auf ein Ergebnis mit möglichst umfangreicher Akzeptanz.

Ich bitte im Sinne des Baumes um eine wirklich objektive Klarstellung der Sachverhalte und die Führung einer Diskussion, in der auch die von mir im Namen des Bergischen Geschichtsvereins Wermelskirchen genannten Risiken für den Baum berücksichtigt werden.

Da ich selbst keinen Facebook-Account besitze, stimme ich einer Weiterleitung dieses Briefes in die verschiedenen Facebook-Foren ausdrücklich zu.

Volker Ernst

1.Vorsitzender
Bergischer Geschichtsverein Abteilung Wermelskirchen e. V.
Jahnstr. 13, 42929 Wermelskirchen
02196/971834
volker.ernst@bgv-wermelskirchen.de
www.bgv-wermelskirchen.de

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Ein lobenswerter Beitrag der hoffentlich zur Versachlichung der Diskussion beiträgt.

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