Die Angehörigen

Online-Fotoausstellung 29. Mai – 26. Juni 2020

Domid e.V. und Schauspiel Köln laden ein: „In Deutschland werden jährlich zahlreiche Menschen Opfer von rassistischen Gewalttaten. Das Ausstellungs- und Buchprojekt ‚Die Angehöri- gen‘ porträtiert Menschen, die mit dem Verlust ihrer Familienmitglieder oder Freund*innen durch rechte und rassistische Gewalt leben und durch die mangelnde Aufklarung dieser Morde zusätzlich leiden müssen. 

Mit der Ausstellung entsteht in den digitalen Räumlichkeiten des Schauspiel Köln ein temporarer, dezentraler Gedenkort, der vom Kampf der Hinterbliebenen um Anerkennung ihrer Opfer und gegen das Vergessen erzählt. Die Perspektiven der Angehörigen werden in der Ausstellung auch hörbar sein. Darunter:

  • Candan Özer – Witwe des am 23. September 2017 verstorbenen Atilla Özer, der bei dem Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstrase verletzt wurde.
  • Đỗ Mui – Mutter von Đỗ Anh Lan, der am 22. August 1980 bei dem rassistischen Brandanschlag in der Asylunterkunft Halskestrase in Hamburg ermordet wurde. Er ist einer der ersten offiziell dokumentierten rassistischen Mordopfer nach 1945.
  • Mouctar Bah – Freund des am 7. Januar 2005 in einer Zelle des Polizeireviers Dessau-Roslau ermordeten Oury Jallohs.
  • Petra Grage – Schwester des am 23. Februar 1997 wahrend Ermittlungen erschossenen Polizisten Stefan Grage.

‚Die Angehörigen‘ wurde realisiert von dem Fotografen Jasper Kettner, in Zusammenarbeit mit İbrahim Arslan, erinnerungspolitischer Aktivist und Überlebender des rassistischen Brandanschlags in Mölln 1992. 

Gezeigt wird die Ausstellung im Rahmen von #Meinwanderungsland, einem Projekt von DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.), in Kooperation mit dem Schauspiel Köln und dem bundesweiten Aktionsbündnis ‚NSU-Komplex auflösen’“.

Ausstellung unter: www.schauspiel.koeln/die-angehoerigen

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