„Mathe sicher können“

Pilotprojekt für Grundschulen zu Rechenschwächen startet im Rheinisch-Bergischen Kreis

Rheinisch-Bergischer Kreis | Brüche, Kommazahlen, Prozente – viele Kinder haben nach dem Übergang in die weiterführenden Schulen Schwierigkeiten, im Fach Mathematik grundlegende Rechenweisen zu verstehen. Dazu müssen mathematische Grundkenntnisse und ein Zahlenverständnis aufgebaut werden. Das zweijährige Pilotprojekt „Mathe sicher können“ setzt hier an: Durch gezielte Förderung sollen Kenntnislücken bereits in der Grundschule geschlossen und vermieden werden. Unter der Leitung des Schulamts des Rheinisch-Bergischen Kreises wird „Mathe sicher können“ in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln an 15 Grundschulen im Kreisgebiet eingesetzt. Es richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer vierter Klassen. Je zwei Lehrkräfte werden in drei Netzwerken intensiv geschult und bei der Umsetzung des Förderunterrichts unterstützt. Eine Netzwerkbetreuerin begleitet das Projekt an den Schulen.

Nach der Auftaktveranstaltung an der TU Dortmund fand nun das erste Treffen mit der Netzwerkbegleiterin Dr. Luise Eichholz im Kreishaus Heidkamp statt. Lehrkräfte der Grundschulen werden bei den Netzwerktreffen des Projekts geschult, fehlende Verständnisgrundlagen frühzeitig zu erkennen und mit entsprechenden Übungen gezielt zu fördern. Bei den Kindern soll so ein mathematisches Grundverständnis aufgebaut und gesichert werden. 

Die Netzwerktreffen bieten zudem die Gelegenheit, Erfahrungen zu reflektieren und sich auszutauschen. Uschi Resch, Schulamtsdirektorin des Rheinisch-Bergischen Kreises, betont: „Ich freue mich, dass sich so viele Lehrkräfte der Grundschulen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis an dem Projekt beteiligen. Durch ihr Engagement können wir verhindern, dass fehlende Mathekenntnisse den Schülerinnen und Schülern das Weiterlernen an der weiterführende Schule erschweren.“

Das Projekt „Mathe sicher können“
„Mathe sicher können“ ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), dessen Initiator die Deutsche Telekom Stiftung ist. Wissenschaftlich entwickelt und erprobt wurde es von der TU Dortmund. Das Projekt wird bereits seit 2014 für Schülerinnen und Schüler mit Schwierigkeiten beim Rechnen an Haupt-, Real-, und Gesamtschulen angeboten. Eine Evaluation zeigte, wie positiv sich das Angebot auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Damit es gar nicht erst zu Rechenschwierigkeiten kommt, wurden die Materialien von der TU Dortmund so angepasst, dass das Projekt bereits in der Grundschule angeboten werden kann. Langfristig sollen die Materialien von „Mathe sicher können“ im Regelunterricht integriert werden, um präventiv Rechenschwächen zu vermeiden und allen Kindern ein gutes Weiterlernen zu ermöglichen.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

Beitragsfoto: Rund 30 Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer nahmen an dem ersten Netzwerktreffen „Mathe sicher können“ im Kreishaus Heidkamp teil © Rheinisch-Bergischer Kreis/Eva Burger

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.