Bergische Universität: Neuer Hochleistungsrechner für die Forschung

Wuppertal/Bergisches Land | 3.000 Terabyte Speicher, 5.000 Rechenkerne – damit erreicht das wissenschaftliche Rechnen an der Bergischen Universität Wuppertal schon im nächsten Jahr eine völlig neue Ebene. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land Nordrhein-Westfalen stellen insgesamt 2,4 Millionen Euro für ein neues Forschungsgroßgerät an der Bergischen Universität zur Verfügung. Für den Antrag auf einen neuen Großrechner hatten sich Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Physik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mathematik, Informatik und der Sicherheitstechnik zusammengetan; dieser Antrag wurde jetzt bewilligt. Der Rechner wird innerhalb des nächsten Jahres installiert und das bestehende wissenschaftliche Rechenzentrum Pleiades der Bergischen Uni teilweise ersetzen, aber auch ergänzen.

Das erweiterte Rechenzentrum ermöglicht den beteiligten Forschungsgruppen, komplexe Berechnungen durchzuführen, neue Techniken zu entwickeln und sehr große Datenmengen zu verarbeiten. Dadurch können in Zukunft auch neue Forschungsprojekte an der Bergischen Universität durchgeführt werden. „Heutige Forschung benötigt in fast allen Bereichen große Rechnerkapazitäten. Der neue Rechner hebt das wissenschaftliche Rechnen in Wuppertal auf ein völlig neues Niveau und bietet den Wissenschaftler*innen neue Möglichkeiten in der Forschung“, sagt der Projektverantwortliche Prof. Dr. Christian Zeitnitz.

Mit dem neuen Rechner wird auch die Zusammenarbeit der Fakultäten beim wissenschaftlichen Rechnen neu organisiert. Unter Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert übernimmt diese Aufgabe das „Interdisziplinäre Zentrum für angewandte Informatik und Computing“ der Bergischen Universität. „Die fakultätsübergreifende Bündelung des Hochleistungsrechnens und der wissenschaftliche Austausch unter dem gemeinsamen Dach des Interdisziplinären Zentrums sind große Stärken der Bergischen Universität, die durch die erneute Bewilligung eines Großrechners weitere Unterstützung finden“, so Kampert. 

Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch ergänzt: „Die Technologie des Hochleistungsrechnens ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Universität, aber auch der Region und des Landes. Mit der Installation des neuen Rechners erhalten die Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität eine weitere wichtige Komponente für die Forschung, aber auch für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.“

Die an dem neuen Hochleistungsrechner direkt beteiligten Forschungsgruppen kommen aus drei verschiedenen Fakultäten: Sie analysieren und simulieren Daten von physikalischen Experimenten aus aller Welt und bearbeiten Problemstellungen aus Bereichen des Maschinenbaus sowie der Elektrotechnik. Auch die Entwicklung und Optimierung neuartiger computerbasierter Methoden ist ein Forschungsfeld, das der neue Rechner ermöglicht.

Die direkt an dem Projekt beteiligten Arbeitsgruppen sind: Prof. Dr. Wolfang Wagner und Prof. Dr. Christian Zeitnitz (Experimentelle Teilchenphysik); Prof. Dr. Karl-Heinz Kampert und Prof. Dr. Klaus Helbing (Astroteilchenphysik); Prof. Dr.-Ing. Uwe Janoske (Strömungsmechanik); Prof. Dr. Markus Clemens (Theoretische Elektrotechnik); Prof. Dr. Axel Schumacher (Optimierung mechanischer Strukturen); Prof. Dr. Michael Günther und Prof. Dr. Matthias Erhard (Angewandte Mathematik); Prof. Dr. Matthias Bolten (Hochleistungsrechnen); Prof. Dr. Hanno Gottschalk (Stochastik); Prof. Dr. Swantje Bargmann (Computergestützte Modellierung in der Produktentwicklung); Prof. Dr.-Ing. Stefan Bracke (Zuverlässigkeitstechnik und Risikoanalytik) sowie das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) der Bergischen Uni. 

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