Am 10. September im Philosophischen Café der Kulturinitiative Wermelskirchen
VON UWE CHRISTOPH
Freiheit – Einflüsse auf unser Wollen und Handeln
Freiheit ist einer der höchsten persönlichen individuellen Werte. Jeder Mensch hat einen Freiheitsdrang. Er will frei sein. Wenn seine Freiheit eingeschränkt wird, setzt er sich zur Wehr. Die Frage, die der Mensch sich selbst in diesem Kontext stellt, lautet: Bin ICH FREI?
Im Philosophischen Café am 10. September wird es darum gehen, wie der Freiheitsgrad des eigenen ICHs bestimmt werden kann. Anders formuliert, soll es darum gehen, was uns in der freiheitlichen Maxime unbeschränkten eigenen Wollens und Handeln beeinflusst. Dabei gilt das WOLLEN als Resultat einer freien Entscheidung und das HANDELN als deren Umsetzung in die Tat.
Wir werden Freiheit als Element eines Wertesystems betrachten. Auch einige deterministische Theorien, die davon ausgehen, dass der Mensch in seiner Freiheit des Wollens und Handelns ohnehin unfrei ist, werden wir kurz skizzieren. Bezüglich der Fragestellung “Bin ICH FREI” suchen wir notwendigerweise Definitionen für die Begriffe “ICH” und “FREIHEIT”.
Individuelle Freiheit scheint überall da von besonders hohem Wert zu sein, wo sie grundsätzlich, systematisch und oft gewaltsam eingeschränkt ist. In unserer modernen Welt ist jedoch auch unter freiheitlichen, demokratischen Voraussetzungen die als zu gering eingeschätzte individuelle Freiheit offensichtlich Grund für Konflikte und Kundgebungen. Woran liegt das? Woher kommt das objektive oder subjektive Empfinden, nicht frei oder zumindest nicht frei genug zu sein? Oder sind wir es doch? Sind die Zwänge und Notwendigkeiten in unserem Leben Beschränkungen unserer Freiheit oder der notwendige Rahmen, in dem wir uns frei bewegen können?
Diese Fragen und weitere wollen wir im nächsten Philosophischen Café am Dienstag, dem 10. September um 19 Uhr im Haus Eifgen diskutieren und mit möglichen Antworten versehen. Auch diese Ankündigung schließe ich wieder mit einem Zitat, diesmal von Professor Markus Gabriel, das wir ebenfalls in der nächsten Veranstaltung entschlüsseln wollen: “Wir sind deswegen frei, weil viele der notwendigen Bedingungen unseres Handelns keine harten Ursachen sind. […] Alles hat einen zureichenden Grund. […] Nichts geschieht grundlos.”