Besichtigung der Dellmann’s Brauerei durch den Bergischen Geschichtsverein Wermelskirchen

VON MICHAEL FAUBEL

Der Bergische Geschichtsverein (BGV) hatte geladen und 18 interessierte Personen fanden sich am vergangenen Samstag ein zu einer Besichtigung der Dellmanns Brauerei in Wermelskirchen Elbringhausen.  Die Familie Felbick hatte den Raum, in dem die Braukessel stehen, mit Bierzeltgarnituren für die Besucher vorbereitet, so dass jeder Exkursionsteilnehmer bequem einen Sitzplatz vorfand.

Der Vorsitzende des BGV, Volker Ernst, erläuterte in seinen Eröffnungsworten, daß es das erste Mal sei, daß der örtliche Geschichtsverein die örtliche Brauerei besuche. Nach der Begrüßung durch den Eigentümer der Dellmanns Brauerei, Simon Felbick, und seinen Vater, Meinhard Felbick, gab es einen kurzen Überblick über den geplanten Ablauf der Veranstaltung. 

Dann startete Meinhard Felbick, von allen in Elbringhausen als  „Bürgermeister von Elbringhausen“ bezeichnet, seinen Part des Vortrages über das Leben des Namensgebers der Brauerei, Gustav Dellmann. Dieser war Pastor in Wermelskirchen und hatte die Stadt Wermelskirchen entscheidend mitgeprägt, zum Beispiel durch die Gründung eines Posaunenchors. Auch sonst war Pastor Dellmann sehr aktiv. Er sammelte unter anderem auf weiten Fußmärschen bis nach Holland das Geld für ein neues Gemeindehaus.

Nach diesem interessanten historischen Teil der Veranstaltung gab es eine kurze Pause, in der man das heimische Bier probieren konnte, natürlich stilecht aus Dellmanns Gläsern. Aber es gab nicht nur Flüssiges zu genießen, denn die Ehefrau von Simon Felbick hatte aus den aus der Bierproduktion anfallenden Trebern ein schmackhaftes Brot gebacken und dieses als Snack zur Bierprobe gereicht.

Nach dieser sehr leckeren Pause, die viele auch zu vertiefenden Gesprächen  nutzen, ging es dann wieder zurück in den Brauraum.
Simon Felbick zeigte mit Hilfe von Zeitungsartikeln, die, wie Volker Ernst versicherte, sehr gut von dessen Autor recherchiert worden waren, welche Familien in Wermelskirchen in der Vergangenheit eine Brauerei betrieben hatten. Er beschrieb die Standorte und Einzelheiten der Felsenkeller, in denen das Eis zur Produktion der Biere gelagert wurde. Dann wurden alle Anwesenden wieder in das Hier und Jetzt zurückgeholt – mit einer  ausführlichen Erläuterung, wie Bier gebraut wird: von den Rohstoffen und deren Vorbereitung, über den eigentlichen Brauprozess, über den Gärvorgang bis hin zu Abfüllung und Etikettierung. Selbst die Geschichte von der Entstehung der Bierkisten aus Holz wurde nicht vergessen.

Auch Anekdoten sollten nicht fehlen. Stefan Singer berichtete, wie Besucher zu den Werksverkäufen kommen, um nicht nur das Bier zu erwerben, sondern auch nicht aufgeklebte Etiketten noch druckfrisch zu erhaschen. Oder wie Gesundheitsamt und Zoll mit Argusaugen über die Bierproduktion  wachen. 

Zum Abschluss, nachdem noch einige Fragen der Besucher an Familie Felbick gestellt und natürlich auch beantwortet werden konnten, nahmen die meisten Besucher noch die Gelegenheit war und erwarben  die ein oder andere Flasche der verschiedenen Sorten vom Dellmanns. Natürlich jetzt wohl wissend, was für ein mit sehr viel Aufwand und Qualität hergestelltes, nicht gefiltertes und nicht pasteurisiertes Bier sie  heute mit nach Hause nehmen konnten.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Petra
    • 13.06.19, 12:30 Uhr

    Das hört sich spannend an!

    Antworten

    • Michael Faubel
    • 13.06.19, 12:36 Uhr

    Ja, das ist es auch.
    Eine zweite, identische Veranstaltung findet am 22.06.2019, ebenfalls um 13:45 Uhr statt. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.

    Bei Interesse melden Sie sich telefonisch unter der Telefonnummer 02196 / 5096 oder unter info@bgv-wermelskirchen.de. Nur bestätigte Anmeldungen sind verbindlich.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.