Rheinisch-Bergischer Kreis | 2019 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal – ein guter Grund, um auch das XIII. FORUM OSTWEST vom 29. Mai bis zum 28. Juni unter dieses Thema zu stellen. Die Ausstellung „Aufbruch im Osten“ der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Harald Schmitt, wird in dieser Zeit im Kreishaus zu sehen sein.
Die Bilder nehmen die Betrachterinnen und Betrachter mit auf eine Zeitreise und lassen sie hautnah mit dabei sein, als in Osteuropa und in der DDR das kommunistische System ins Wanken gerät und schließlich zusammenbricht.
Neben der Aufarbeitung weltpolitischer Themen lohnt immer auch der Blick auf das Lokale und vermeintlich Kleine: Im Rahmen der Ausstellungsvernissage am 4. Juni, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses, geht die Historikerin Gabriele Emrich der Frage nach, wie dieses Beben im Jahr 1989 im Rheinisch-Bergischen Kreis auf- und wahrgenommen wurde. „Freiheit, die wir meinen! 30 Jahre Mauerfall und der Rheinisch-Bergische Kreis“ lautet der Titel des Vortrages. Neben weiteren Wortbeiträgen und einem Musikprogramm des Saxophon Quartetts der Musikschule Leichlingen wird im Anschluss zu einem kleinen Empfang eingeladen.
Kennenlernen und Barrieren abbauen: Programme für Jugendliche in Schulen und Musikschulen
Daneben stehen auch 2019 wieder die tatsächliche Begegnung und der konkrete Austausch zwischen Polen und Deutschen im Vordergrund: Ausgestattet mit vielen Materialien und begleitet von einem kompetenten jungen Team besucht das PolenMobil am 4. und 5. Juni Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Ziel ist es, bei Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften über das Nachbarland Polen zu informieren, Interesse und Neugier zu wecken sowie vielleicht bestehende Vorurteile abzubauen.
Wie leicht das beim gemeinsamen Musizieren funktioniert, erfahren Jugendliche wie Erwachsene beim mittlerweile achten Workshop der Musikschulen Leichlingen und Wermelskirchen mit der Städtischen Musikschule „Feliks Rybicki“ Tychy (Polen) vom 8. bis zum 12 Juni. Vier Tage lang wird zusammen gelebt, gelacht und musiziert sowie auf das große Abschlusskonzert in Wermelskirchen hingearbeitet. Zu dem öffentlichen Abschlusskonzert am 11. Juni um 17 Uhr im städtischen Gymnasium Wermelskirchen sind Interessierte herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
Hintergrund: Seit 1992 gibt es das FORUM OSTWEST. Die Anfänge des kulturellen Begegnungsformates zwischen Polen und seinen Nachbarländern mit Deutschland sind somit zu einer Zeit entstanden, die von Aufbruch und Umbruch geprägt war. Denn 1992 stand man noch ganz im Eindruck der veränderten politischen und gesellschaftlichen Situation. So geht es dieses Jahr quasi zurück zu den Wurzeln, wenn sich das XIII. FORUM OSTWEST mit dem Mauerfall und der damit verbundenen Wiedervereinigung auseinandersetzt. Gerade in Zeiten, in denen der erstarkende Nationalismus ein vereintes Europa zu gefährden scheint, ist es daher wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben. Dazu leistet FOW einen wichtigen Beitrag. Weitere Informationen zum Programm hier beziehungsweise per E-Mail an kultur@rbk-online.de.