Kölnerinnen und Kölner vor dem Volksgerichtshof

Am 15. Januar 1945 verurteilte der Berliner Volksgerichtshof den christlichen Gewerkschaftler und katholischen Widerständler Nikolaus Groß zum Tode. Acht Tage später wurde der siebenfache Vater in Plötzensee hingerichtet. Er ist das wohl bekannteste Kölner Opfer dieses nationalsozialistischen Terrorinstruments, doch längst nicht das einzige.

Der Vortrag von Dr. Thomas Roth skizziert, welche Bedeutung der Volksgerichtshof für die Verfolgung von Widerstand und Regimekritik in Köln hatte. Er beschreibt, wie die Justiz im Laufe des NS-Regimes mit immer größerer Schärfe gegen „Staatsfeinde“ vorging. Und er stellt – anhand von Fallbeispielen – die Opfer der Terrorjustiz vor, bekannte und unbekannte. Das Spektrum der Verurteilten ist breit: Es umfasst Kommunisten und Sozialisten, Angehörige der christlichen Kirchen und der Zeugen Jehovas und jene, die gegen Kriegsende wegen kritischer Bemerkungen über den NS-Staat angeklagt wurden: als „Wehrkraftzersetzer“.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Der Volksgerichtshof 1934–1945“ • Vortrag • Donnerstag, 9. Mai 2019, 19 Uhr • EL-DE-Haus Köln • Eintritt: 4,50 €, ermäßigt 2 €

Appellhofplatz 23-25, Köln, 
von 1935 bis 1945 Sitz der Kölner Gestapo

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