Von Wolfgang Horn
Das Forum Wermelskirchen hat heute knapp und elegant formulierte Post bekommen. Zweimal. Innerhalb von nur einer Minute hat Peter Mueller, ja wirklich: Peter Mueller, zwei Kommentare zu zwei unterschiedlichen Beiträgen des Forum Wermelskirchen abgesondert und auch abgeliefert.
Den Beitrag über das schändliche Messerattentat auf den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein wußte Peter Mueller zu kommentieren mit dem schlanken Sätzchen: „Mach den Kopf zu Depp“. So, wie hier zitiert, ohne Punkt, ohne Komma, ganz ohne jedes irritierende Satzzeichen.
Und den Beitrag über die Kindergarteninitiative der Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Wermelskirchen“ umrankte Peter Mueller gar mit zwei Sätzen: „Und wo ist das Problem ? Sollen die Blagen mit ihren Eltern wieder abdampfen !“ Diesmal gar mit Satzzeichen.
Peter Mueller. Nein, nein, das ist keineswegs ein Allerweltsname, der es möglich macht, als Deckung zu dienen für den Klarnamen, damit man nicht erkannt wird, wenn man hemmungslos schreibt, seiner Wut freien Lauf läßt und dabei zu erkennen gibt, ob man, und wenn ja, wie wenig Bildung man genossen hat und wie grandios der Versuch der Eltern gescheitert ist, einem Kind Anstand und Respekt zu vermitteln, Umgangsformen mitzugeben, die als zivilisiert und kultiviert bezeichnet werden könnten. Nein, Peter Mueller dürfte wirklich Peter Mueller sein, denn er hat es nicht einmal für nötig gehalten, seine IP-Adresse zu verbergen. Man kann sehr genau verfolgen, von wo aus Peter Müller seine Texte versandt hat. Und selbst, wenn er den Namen Peter Mueller nur hilfsweise gewählt hat, ist er rückzuverfolgen.
Wir haben uns entschieden, diese beiden Kommentare von Peter Mueller im Forum Wermelskirchen zu veröffentlichen, um deutlich zu machen, was wir meinen, wenn wir die sprachliche und sonstige Verrohung der Gesellschaft kritisieren, um deutlich zu machen, wo Messerattentate und Gewalttätigkeiten ihren Ausgang nehmen.
Es ist schade, dass viele Anstand und Sitte in den Social-Media vergessen, ihre eigenen Werte letzlich über Bord werfen. – Eine gesellschaftspolitische Diskussion, ja, gern, aber bitte mit Anstand und Respekt. Verbale Angriffe die weit unterhalb der “Gürtellinie” liegen, die unser Grundgesetz infrage stellen oder letzlich zu realen tätlichen Angriffe führen sind absolut inakzeptabel.