„Rassendiagnose: Zigeuner“: Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung

Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 6. Juli, 19 Uhr im EL-DE-Haus, Köln

Die Ausstellung dokumentiert den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Der menschenverachtenden Perspektive der Täter werden Zeugnisse der Opfer gegen- übergestellt.

Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervortreten. Die Ausstellung macht die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar.

Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti-und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.

Öffentliche Führungen:

Sonntags: 16. Juli, 20. August und 17. September 2017, jeweils 14 Uhr, mit Martin Vollberg

Donnerstags: 31. August 2017, 15 Uhr, mit Barbara Kirschbaum (für Senioren)

Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro zzgl. 2 € Führungsgebühr

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.