Das Echte Labkraut (Galium verum) wächst im Moment gut sichtbar am Hang der Umgehungsstraße in Tente. Die gelben rispigen Blütenstände sind höher als alle anderen Pflanzen und fallen sofort ins Auge.
Die Blätter sind sehr schmal, nadelförmig, am Rand eingerollt und in Wirteln um den Stängel angeordnet. So sind sie optimal an sonnige Standorte angepasst, denn je kleiner die Blattfläche, umso weniger Wasser verdunstet.
Gelbes Labkraut blüht von Mai bis September. Die relativ kleinen Blüten riechen intensiv nach Honig, und dienen als Bienenfutter! Aber auch Raupen wie die des Kleinen Weinschwärmers und des Taubenschwänzchens nutzen Labkraut als Futterpflanze. Angeblich wird oder wurde das gelbe Labkraut bei der Herstellung von englischem Chesterkäse genutzt. Ob es wie bei Wikipedia beschrieben Labferment enthält oder ob es doch nur zum Färben benutzt wurde bzw. dem Käse einen besonderen Geschmack verleiht, konnte ich leider nicht verifizieren.
Was stimmt, ist das Echtes Labkraut noch heute als Färbemittel verwendet wird; die Wurzeln färben rot, die Blüten gelb. Die blühende Pflanze ist auch zum Aromatisieren und Gelbfärben von Getränken geeignet.
Aus pharmazeutischer Sicht dient das getrocknete, zur Blütezeit gesammelte Kraut mit vielen sekundären Inhaltsstoffen als harntreibendendes Mittel, hauptsächlich in Teemischungen.