Zweiter Podcast „Kunst trifft Wirtschaft“ vom Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW).
Im zweiten Podcast der Reihe treffen sich die Land-Art Künstlerin Veronika Moos und Bestatter David Roth und sprechen über Vergänglichkeit, Effizienz sowie über Friedhöfe als Kulturorte. Sie stellen sich auch der Frage, ob Kunst eine Funktion haben darf.
„Kunst darf eine Funktion haben“, sagt die gebürtige Bensbergerin Veronika Moos. „Aber als fertiges Produkt ist sie für mich nicht interessant. Der Schaffensprozess ist wichtiger.“ David Roth von Pütz-Roth Bestattungen und Trauerbegleitung in Bergisch Gladbach hingegen nutzt diese Funktion, um Menschen zu sich einzuladen. „Allerdings muss mir selber gar nicht alles gefallen“, gibt er zu.
Moderatorin Nicole Schmitz fasst zusammen, dass es beiden um Kommunikation geht: „Dabei hat die Kunst eine Sprachlichkeit über das Wort hinaus.“
Doch das Gespräch wird auch sehr konkret. Kunst als Auftragsarbeit zum Beispiel auf Friedhöfen gehört für die Künstlerin zu ihrem Beruf, denn „auch ich muss Miete zahlen“. Allerdings nutze sie den Auftraggeber als Inspiration, um zu überlegen, was zum Verstorbenen passen würde. Daraus wird dann immer etwas Einzigartiges. Sie ergänzt: „Ich bin am besten, wenn die Atmosphäre stimmt“ und schlägt damit eine Parallele zur „normalen“ Arbeitswelt. Denn auch Mitarbeitende sollten sich an ihren Arbeitsplätzen wohl fühlen, um gute Leistungen zu bringen. Dem stimmt der Unternehmer David Roth zu. Auch er möchte vor allem Orte schaffen, die die Menschen gerne aufsuchen. Er weiß: „Man muss den goldenen Weg zwischen Wohlfühlen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten finden.“ Und so zeigt auch die zweite Folge des Podcasts, dass Kunst und Wirtschaft Gemeinsamkeiten haben und in den kreativen Austausch gehen können.
Der Podcast ist zu finden auf den Seiten der RBW und der Kreisverwaltung unter:
Außerdem wird er in Kürze auf allen gängigen Podcast-Portalen erscheinen.