Volte in Kölner Landschafts­versammlung

Henning Rehse im Gegenwind

VON WOLFGANG HORN

Die Partei Volt, im Kölner Stadtrat in einer Verbindung mit CDU und Grünen, hatte sich in der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Rheinland auf eine Fraktionsgemeinschaft mit den Freien Wählern eingelassen. Die Freien Wähler sind in Wermelskirchen die WNK UWG. Volt ist eine paneuropäische Partei oder Bewegung, die sich unter anderem gegen rechtspopulistische Bestrebungen zur Wehr setzt.

Gestern haben nun, wie der Kölner Stadt-Anzeiger heute schreibt, die VOLT-Mitglieder über den Fraktionsvorsitzenden Henning Rehse und seine vielfachen öffentlichen Aussagen zur Flüchtlingspolitik, über die Grünen, die Politik der Bundesregierung undsoweiter diskutiert. Die Partei distanziere sich “ganz klar von den Aussagen von Henning Rehse auf Social Media”, heißt es im Kölner Stadt-Anzeiger. Und weiter: “Viele dieser Aussagen sind rechtspopulistisch und stehen unseren Zielen entgegen (…) Wir waren in unserer Rolle als Fraktionspartner nicht gründlich genug, und waren uns des vollen Ausmaßes seiner Haltung nicht bewußt. Das war unser Fehler.” 

Das nennt man in der Politik eine Breitseite. Henning Rehse, um den es nach der Wahlschlappe der WNK UWG ein wenig still geworden ist, ist jetzt auch in Köln im Gerede. Heute sollten weitere Entscheidungen getroffen werden.

Soeben veröffentlicht Volt auf einer Facebookseite eine Stellungnahme, aus der hervorgeht, daß Volt mit Rehse nicht mehr zusammenarbeiten wird. “Nicht nur der Populismus gegen Klimaaktivist*innen, auch der Hass gegenüber Politiker*innen und öffentlich-rechtliche Medien ist äußerst respektlos und demokratiefeindlich”, heißt es in der Erklärung. Weiter ist zu lesen: “Die Hetze gegen Geflüchtete und von Rassismus betroffene Personen ist menschenverachtend. Mit den entsprechenden Aussagen agiert er auf nicht vertretbare Weise und marginalisiert Minderheiten weiter. Von diesen Aussagen möchten wir uns noch einmal ganz klar distanzieren. Eine Zusammenarbeit mit Menschen, die diese Haltung vertreten, ist für Volt nicht tragbar.”

Kommentare (7) Schreibe einen Kommentar

    • cewa
    • 09.04.21, 20:36 Uhr

    jeder bekommt das, was er sich hart erarbeitet hat. 😉

    Antworten

    • Gut dass HR sagt und auch noch schreibt was er denkt. Das zeigt, welche Gedanken in ihm gedeihen. Besser, als wenn er es nur denken und dann danach handeln und andere manipulieren würde. Vielleicht erkennen das nun auch andere in seinem Umfeld. So wurde er zumindest in Köln früh genug erkannt.

      Antworten

      • Danke für den guten Hinweis!
        Nicht mehr sagen, was man denkt, sondern nur noch tun, was geboten ist, ist der richtige Weg.
        Nur das Verb „manipulieren“ ist deplatziert.

        Antworten

          • Thomas
          • 10.04.21, 15:22 Uhr

          WNK UWG,

          man kann sagen, was man denkt, ohne andere zu beleidigen, zu diffamieren oder aus politischem Kalkül in Misskredit zu bringen. Die Opferrolle steht Euch nicht gut.

          Gruß aus Köln

          Antworten

    • Wolf
    • 10.04.21, 11:48 Uhr

    Zitat aus der WNK UWG Wahlbroschüre 2020

    “Die von einer vermeintlichen Elite vorgegebene und über die Staatsmedien transportierte grüne Umwelt- und Klima-Hysterie, die lediglich das Vehikel ist, unseren Staat, unser Gemeinwesen, unsere Wirtschaft, unsere (Lebens-)Kultur zu zerstören und die Menschen umzuerziehen und zu bevormunden, lehnen wir ab. Die WNK UWG wird bei diesem populistischen größtenteils nicht auf Fakten basierenden Tanz um das grüne Öko-Kalb nicht mitmachen.”

    Das hätte Volt schon viel früher erkennen können. Aber besser spät als gar nicht.

    Antworten

  1. Eigentlich passen solche Äußerungen auch ganz gut zu VOLT. tatsächlich hat VOLT ein neoliberales und populistisches Wahlprogramm, welche von Werbeagenturen zusammengestellt wurde. Wenn sich VOLT auf die FW einlassen, müssen sie auch mit den Ergebnissen leben! VOLT ist keine Alternative!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.