Künstler- und Kulturstammtisch der Kulturinitiative Wermelskirchen
VON WOLFGANG HORN
Weit mehr als 30 Teilnehmer hatten sich gestern virtuell beim Künstler- und Kulturstammtisch der Kulturinitiative Wermelskirchen eingefunden. Unter ihnen die Bürgermeisterin, Marion Lück, sowie Vertreter der politischen Parteien. Das Bürgerforum war vertreten, Oliver Platt für den Kulturausschuss der Stadt, die SPD, die Grünen, die Linke. Der Kulturverein, verantwortlich fürs Theater im Film-Eck, der Kunstverein, der die bildenden Künstler versammelt, Maler und Bildhauer, Musiker, das Philosophische Café im Haus Eifgen, Vertreter der Jugendliteratur, die Marketingsgesellschaft “Wir in Wermelskirchen”, Vertreter der Chöre, der Bergische Geschichtsverein, die Flüchtlingsinitiative “Willkommen in Wermelskirchen” – kurzum: eine sehr breit gefächerte Repräsentanz des kulturellen Lebens in der kleinen Stadt.
Ein lockerer Austausch übers Kulturelle in Wermelskirchen, das sollte der Künstler- und Kulturstammtisch schon vor fünf Jahren sein, als er am 12. Mai zum ersten mal zusammentraf. Standen vor fünf Jahren verständlicherweise eher vereinsinterne Angelegenheiten noch im Mittelpunkt der Runde, wandte sich der Stammtisch gestern als erstes den städtischen Plänen im Eifgen zu, dem Verkauf der beiden Immobilien sowie der Gestaltung der ehemaligen Freibadfläche. Die Politiker waren erkennbar bemüht, gemeinschaftlich darzulegen, daß es dort zu keiner größeren Baumaßnahme kommen werde und die Interessen der Kulturinitiative wie der Kulturgenossenschaft Haus Eifgen auf jeden Fall gewahrt blieben. Dafür stünde die Stadt auch beim Investor gerade. Eingestanden wurde jedenfalls eine bislang eher unglückliche öffentliche Kommunikation des Vorhabens.
Hernach ging es vor allem um die Möglichkeiten, das kulturelle Leben alsbald wieder offline, analog, unmittelbar und persönlich anzulegen. Aus der Runde ergab sich die Idee, vielleicht einen Mix aus Live-Elementen sowie Konserven zu einer Art Revue “Kultur in Wermelskichen” zu verbinden, Musik und Tanz, Gesang und Malerei, Literatur und Theater, Film und Fotografie auf eine aufregende und dramaturgisch komponierte Weise zusammenzufügen, um so eine Art Leistungsschau der Kulturlebens in Wermelskirchen zustande zu bringen.
Weiter wurde das Kulturmanagement in der Stadt besprochen, für das gemeinsam mit der Stadt Burscheid Fördergelder zur Verfügung stehen. Es ist damit zu rechnen, daß die Stelle Mitte des Jahres ihre Arbeit aufnehmen wird.
Das Projekt einer Buchherausgabe aus Anlass des Jubiläums der Stadtwerdung Wermelskirchens wurde nicht mehr besprochen, weil der bergische Geschichtsverein, in dessen Federführung das Projekt stattfindet, zu dem Zeitpunkt nicht mehr anwesend war. Es ist sehr wahrscheinlich, daß es beim nächsten Künstler- und Kulturstammtisch einen sehr hohen Rang einnehmen wird.