Den Beitrag entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach:
Rheinisch-Bergischer Kreis | Ausgerechnet im lokalen Nervenzentrum zur Bekämpfung des Corona-Virus sind zwei Mitarbeitende positiv getestet worden, in beiden Fällen handelt es sich offenbar um die britische Mutante. Die Kreisverwaltung setzt umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen um, darf aber die Funktionsfähigkeit des Lagezentrums nicht gefährden.
Die beiden Coronavirus-Fälle im Lagezentrum betreffen Mitarbeitende, die offenbar keinen direkten Kontakt und sich im privaten Umfeld angesteckt hatten. Sie seien in zwei unterschiedlichen Teams eingesetzt gewesen, am Bürgertelefon und bei der Kontaktpersonennachverfolgung, teilt die Kreisverwaltung mit.
Nach den Ermittlung werde der Infektionsursprung in beiden Fällen im familiären Umfeld, beziehungsweise im eigenen Haushalt der Mitarbeitenden gesehen. Eine Übertragung zwischen den beiden Fällen habe nicht stattgefunden. Die Abstands- und Corona-Regeln seien im Lagezentrum wurden durchgehend eingehalten worden, betont der Kreis.
Britische Variante verlangte strengere Quarantäne
Da es sich in beiden Fällen um die britische Virus-Variante handelt, setzt das Gesundheitsamt die Quarantänevorgaben streng um. Das heißt, dass die Zuordnung als Kontaktperson 1. Grades in Zweifelsfällen weiter gefasst werden muss. Zudem kann die Quarantäne – die bis zum 11.3. ausgesprochen wurde – nicht durch einen negativen Test verkürzt werden.
Alle betroffenen Mitarbeitenden der Kreisverwaltung seien bereits am Sonntag per Mail informiert und aufgefordert worden, heute nicht den Dienst anzutreten und sich häuslich abzusondern. Gleichzeitig wurde eine Testaktion gestartet. Erste Ergebnisse liegen bereits vor, die sind bisher alle negativ.
Großer Teil der Kräfte des Lagezentrums in Quarantäne
53 Personen der rund 82 Mitarbeitenden des Lagezentrums wurden per Allgemeinverfügung in Quarantäne geschickt, alle Mitarbeiter der Teams „Kontakt“, „Index“ und „Post“, die zwischen dem 22. und 25. Februar im Dienst waren.
Das hat große Auswirkungen auf die gewohnten Arbeitsabläufe des Lagezentrums. Nur 19 der Betroffenen können aus dem Home-Office ihre Aufgaben wahrnehmen, weil sie bereits an dem gerade gestarteten Projekt „Home-Office im Lagezentrum mit IT-Lösung“ teilnehmen.
Plan B tritt in Kraft
Parallel dazu werde eine Backup-Strategie umgesetzt, um das Lagezentrum schnellstmöglich wieder unter Volllast betreiben zu können. Hierzu werden Mitarbeitende aus anderen Aufgabenbereichen, vorrangig diejenigen, die bereits in den zurückliegenden Monaten im Lagezentrum eingesetzt waren, vorübergehend wieder Aufgaben im Lagezentrum wahrnehmen, so die Kreisverwaltung. Das führe in den kommenden Tagen dazu, dass die Corona-Hotline und die Beantwortung der per E-Mail eingehenden Anfragen nicht so schnell wie sonst bearbeitet werden können. Die Bearbeitung der positiven Testergebnisse und die darauf folgende Kontaktpersonennachverfolgung sei aber sichergestellt.
Beitragsfoto: Im Lagezentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises laufen alle Fäden zusammen © RBK (Archiv)