Präses Rekowski: Gewalt in Washington auch eine Warnung für Deutsche

Die gewaltsame Erstürmung des Kapitols in Washington müsste nach Ansicht des Rheinischen Präses der Evangelischen Kirche, Manfred Rekowski, auch den Deutschen eine Warnung und Mahnung sein. Er sehe in den Störaktionen durch Gäste der AfD, die im November Abgeordnete im Reichtagsgebäude bedrängt hatten, “eine erschreckende Parallelität, weil sich beide Ereignisse nur im Maß des Angriffs auf die demokratisch gewählten Volksvertreter unterscheiden. “So Rekowski am Donnerstag zum Evangelischen Pressedienst (epd).

Zwar seien die Geschehnisse relativ schnell vorbei gewesen, doch hätte die Hemmungslosigkeit von Populisten im Umgang mit demokratischen Institutionen und gewählten Repräsentanten vielen einen ziemlichen Schrecken eingejagt. “Das Geschehen in den USA sollte auch bei uns noch dem Letzten deutlich machen, wie gefährlich solche antidemokratischen Haltungen sind und wie schnell aus Worten Taten werden können”, sagte der 62-jährige Theologe. “Den Lügen und der Diffamierung von Menschen und demokratischen Institutionen müssen wir von Anfang an konsequent entgegentreten.”

Verschwörungsmythen gingen immer mit der Verhöhnung gewählter und legitimierter Institutionen einher, betonte der oberste Repräsentant der zweitgrößten evangelischen Landeskirche in Deutschland. “Das ist aber ein No-go für ein demokratisches Gemeinwesen. Leider waren in den USA die Stimmen, die der Beschädigung der Demokratie widersprechen und Lügen auch Lügen nennen, ziemlich leise.”

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