“Stadt und Krise – Gedanken zur Zukunft”

Difu-Magazin Berichte: Sonderausgabe anlässlich der Corona-Pandemie

Berlin | Was bedeutet die Corona-Pandemie für die Gesellschaft, insbesondere für die Kommunen? Ist die Stadt nach der Krise eine andere? Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) veröffentlicht Perspektiven von Difu-Wissenschaftlerinnen im Berichte-Sonderheft „Stadt und Krise – Gedanken zur Zukunft“.
Der Gastbeitrag “Wir brauchen starke Städte und Gemeinden” stammt aus der Feder des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Städtetages Helmut Dedy und befasst sich perspektivisch mit der Handlungsfähigkeit von Städten und Gemeinden im Kontext der Corona-Krise.

In Zeiten der Coronakrise tut es auf kommunaler Ebene – mindestens – aus zwei Gründen Not, sich mit der aktuellen Situation und dem Miteinander zu befassen. Denn die Folgen der Pandemie für die Zivilgesellschaft sind noch nicht absehbar. Bislang war kaum die Rede von einem Rettungsschirm für NGOs, Sportvereine, Kulturträger oder Tafeln. 

Deren Beitrag für sozialen Zusammenhalt, das Gemeinwesen, Integration etc. ist unumstritten. Ihnen drohen Einbrüche bei Spenden oder Vereinsaustritte. Eine Vielzahl von Initiativen musste ihre Aktivitäten (vorerst) einstellen – oder zumindest reduzieren, weil diese maßgeblich von älteren Menschen – und damit einer Risikogruppe – getragen werden. Das kann nicht im Interesse von Kommunen sein.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass heterogenes gesellschaftliches Leben ohne einen aktiven Part der Zivilgesellschaft – idealerweise in Kooperation und nicht Konkurrenz zur Kommune – kaum funktionieren kann, mehr noch: einen Mehrwert bedeutet. Daher braucht es jetzt ein erstarkendes Miteinander. 

In der Flüchtlingskrise wurden bewusst zivilgesellschaftliche Vertretungen in Krisenstäbe und regelmäßige Runden einbezogen. Mancherorts wurden sie gar durch die Zivilgesellschaft initiiert. Es wäre sinnvoll, sich zeitnah mit solchen Krisenstäben und deren Konstellation zu befassen, um zu agieren anstatt zu reagieren, wenn die (Spät-)Folgen auf kommunaler Ebene spürbar werden – denn das werden sie.

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