“Quadrate und Rechtecke“

Maler Kurt Lindemann im Kultur-Haus Zach

Hückeswagen/Bergisches Land | Im Kontrast zu den Fotos des Hückeswagener Fotografen Hans-Dieter Schmitz am Anfang des Jahres und den Bildern von Sabine Kremer aus der Backstubengalerie in Wuppertal startet am kommenden Sonntag, den 14.04.2019 eine neue Bilderausstellung mit einer völlig anderen Bilderwelt. Unter dem Motto „Quadrate und Rechtecke“ präsentiert der Essener Maler Kurt Lindemann eine Auswahl seiner Kunstwerke im Hückeswagener Kultur-Haus Zach an der Islandstraße. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am Sonntag um 11:00 Uhr.

Kurt Lindemann wurde im Ruhrgebiet in der Ruhrstadt Essen in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts geboren. Aufgewachsen in einer grünen Umgebung im südlichen Ruhrgebiet, nahezu unberührt von der Industriepräsenz der nördlichen Stadtbezirke. „Hier wohnte der Mittelstand und einige Unternehmergrößen. Hochöfen, Schlacke, Kohle und Koks waren für uns Kinder hier nicht präsent. Hier waren die Brachen und Halden bereits lange mit Grün überwachsen. Halden und aktive Kohle-, Koks- und Stahlförderung gab es nur im Norden. Lediglich in schon nicht mehr genutzten Zechen, zu beiden Seiten des Baldeneysees, waren die Monumentalbauten der Kohleförderung und Industriekultur noch sichtbar“, erzählt der Künstler über seine Jugend. 

Die Familie Lindemann ist eine alte Gärtnerfamilie, deshalb lag die Ausbildung zum Gärtner nahe. Ein künstlerischer Werdegang war nicht geplant und wurde in den Schulen auch nicht wesentlich gefördert. In der Nachbarschule wurde wöchentlich nachmittags von einem freundlichen Kunstlehrer des Gymnasiums ein freier Kunstunterricht angeboten. „Das habe ich gerne genutzt. Hier entstanden bereits die ersten Rechteck- und Quadratbilder, mehr als Grafiken”, erinnert sich Lindemann.

Während seiner aktiven Gärtnerzeit war für Lindemann neben der beruflichen Tätigkeit zu wenig Raum für seine künstlerische Betätigung. Dafür waren die Arbeitstage einfach zu lang. Erst in seiner ruhigeren Lebensphase entstanden die ersten Bilder, gemalt im Heizungskeller. Der Bleistift kam allerdings mit den Jahren immer mehr zu Ehren. Neben perspektivischen Skizzen und einfachen Abstraktionen hat der Essener Skizzen immer mehr auch in seinem gärtnerischen Alltag zur Arbeitsvorbereitung und Begleitung genutzt. Gerade Entwurfsskizzen zur Gartenplanung waren ein gutes Hilfsmittel. Nach und nach wurden abstrakte Bleistiftzeichnungen, Gebäudezeichnungen, später auch mit Farbstiften zu einem festen Teil seiner Freizeit. Besonders im Urlaub durften Papier und Stifte nicht fehlen. Durch Sommerakademien und die VHS gab es Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Eine Kunstdozentin hat Kurt Lindemann förmlich zur Farbe verpflichtet. Danach ging ohne Farben nicht mehr viel.

„Der Kontakt zu Kurt Lindemann kam im vergangenen Jahr in Emmerich bei einer Ausstellung im PAN-Museum zustande. Gerade diese Rechteck- und Quadratbilder haben mich sofort fasziniert,“ beschreibt Jürgen Kaiser, der sich im Kultur-Haus Zach insbesondere um die Ausstellungen kümmert, das erste Zusammentreffen. „Die Ausstellung wird sicherlich eine sehenswerte Erweiterung des diesjährigen Bilderprogramms im Kultur-Haus-Zach sein.“ Die Ausstellung „Quadrate und Rechtecke“ ist nach der Vernissage noch bis zum 26.05.2019 während der regulären Veranstaltungen im Kultur-Haus Zach zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

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