80 Medienscouts von Schulen im Kreis über Datenschutz informiert

Rheinisch-Bergischer Kreis | Aufbauworkshop des Bildungsnetzwerks im Rheinisch-Bergischen Kreis für 80 Medienscouts

Das Thema DSGVO beschäftigt nicht nur Unternehmen und Institutionen, bei denen sensible Daten eine wichtige Rolle spielen, sondern bereits Schülerinnen und Schüler machen sich damit vertraut. Im Rahmen eines Aufbauworkshops informierte Stefanie Vogt von der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Bergisch Gladbach jetzt die Medienscouts über die Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung auf den Umgang mit digitalen Medien. Rund 80 Jugendliche von insgesamt zehn Schulen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis nahmen daran teil.

„Die Arbeit mit den Medienscouts wird hier besonders nachhaltig gelebt“, betont Melanie Kabus, die seit 2013 im Auftrag der Landesanstalt für Medien (LfM) Medienscouts sowie deren Beratungslehrerinnen und – lehrer ausbildet. „Diese hohe Quote von Schulen, die nach der Qualifizierung immer wieder zu den Aufbauworkshops kommen, zeugt vom hohen Engagement aller Beteiligten.“ Die Workshops dienen dazu, sich gemeinsam über aktuelle Themen im Bereich Digitalisierung auszutauschen, neue Impulse zu bekommen und mögliche Medienscouts-Projekte zu konzipieren. Neben der erfahrenen Trainerin Melanie Kabus werden diese von Thomas Lübbe vom Fachdienst Prävention der Katholischen Erziehungsberatung geleitet. Organisation und Koordination laufen über die Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises.

„Es ist schön, dass alle weiterführenden Schulformen heute hier vertreten sind, Gymnasien, Förder-, Real-, Haupt- und Gesamtschulen“, freut sich Dr. Pascal Pilgram von der Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises, der darin ein ermutigendes Signal für die Förderung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern im Rheinisch-Bergischen Kreis sieht. So sind im Schuljahr 2017/18 mit der Integrierten Gesamtschule Paffrath, dem Gymnasium Odenthal, dem Freiherr-vom-Stein Gymnasium Rösrath, der Hauptschule im Kleefeld und der Friedrich-Fröbel-Schule sogar fünf Schulen im Kreis mit dem Medienscouts NRW Abzeichen ausgezeichnet worden, weil sie die Medienscouts-Arbeit nach Ansicht der LfM erfolgreich in der Schulpraxis umsetzen.

Friedrich-Fröbel-Schule zeichnet ihre Medienscouts aus

An der Friedrich-Fröbel-Schule, Förderschule in Bergisch Gladbach-Moitzfeld, war man von der Arbeit der Medienscouts so begeistert, dass sie den sogenannten Fröbelpokal bekommen haben. Diesen verleiht die Schule jedes Jahr, um ein besonderes soziales Engagement zu würdigen. „Unsere Medienscouts setzen zeitgemäße Impulse, die den Schülerinnen und Schülern helfen, den Herausforderungen der digitalen Welt zu begegnen. Sie bauen ein Gefahrenbewusstsein auf und erweitern auch die Möglichkeiten der Teilhabe der Kinder und Jugendlichen an der neuen Medienwelt, die für das Zusammenleben immer wichtiger werden“, lobte die Schulleiterin der Friedrich-Fröbel-Schule, Angelika Hoffzimmer, die Arbeit. Im Schuljahr 2017/18 haben die Medienscouts neben der Präventionsarbeit für den Medienbereich – Vorträge und Aktionen für die Mitschülerinnen und Mitschüler − auch einen Elternabend initiiert. Dieser wurde unter dem Thema „Chancen und Gefahren in der digitalen Welt“ vorbereitet und gemeinsam mit einer Medienexpertin durchgeführt. Außerdem haben sie sich bei der Einführung der neuen iPads der Schule beteiligt und bei einer Lehrerfortbildung einen Workshop zum Thema „Digitale Spiele-Apps“ erfolgreich geleitet.

Hintergrund

Bei dem Peer-Education-Ansatz, den das Medienscouts-Programms verfolgt, geht es darum, dass Jugendliche anderen Gleichaltrigen Wissen und Fertigkeiten vermitteln. Der Vorteil liegt darin, dass die Vermittlung auf Augenhöhe stattfindet und somit auf größere Akzeptanz stößt. Zudem können sich die Jugendlichen besser in die Bedürfnisse ihrer Generation einfühlen. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nehmen sie an ihren Schulen eine wichtige Vermittlerrolle im Bereich der Medienkompetenz ein, die sie nach der nun erfolgten Fortbildung weiter ausgestalten können

(Foto © Rheinisch-Bergischer Kreis/Eva Kaufmann)

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