Anfeindungen gehören, wie der WDR berichtet, zum Alltag von Kommunalpolitikern. Das habe der Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein, immer wieder betont, nachdem er Opfer einer Messerattacke geworden war.
Etwa 700 Oberbürgermeister, Bürgermeister, Landräte, Landtags- und Bundestagsabgeordnete hatte die WDR Lokalzeit in den vergangenen Wochen angeschrieben und zum Thema “Anfeindungen und Beleidigungen” befragt. 217 Politiker haben geantwortet – davon gab fast die Hälfte an, dass sie in ihrer politischen Arbeit Anfeindungen ausgesetzt ist.
In den meisten Fällen handele es sich bei diesen “Anfeindungen” um Beleidigungen in den sozialen Medien. Darüber hinaus bekomme jeder dritte angegangene Politiker beleidigende Briefe mit der Post und sei Empfänger von E-Mails mit Beschimpfungen und Beleidigungen. Zudem werde jeder dritte Politiker auch bedroht. Bedrohungen richteten sich auch gegen Familienangehörigen. Kinder in der Schule würden angegangen. Einzelne Politiker gäben an, Morddrohungen zu erhalten. Andere berichteten von Verfolgungsjagden und heimlichen Filmaufnahmen, die dann auf Youtube veröffentlicht werden.
Schließlich würden Autos zerkratzt oder mit Aufklebern beschädigt, Reifen zerstochen, Bürogebäude beschmutzt. Ein Drittel der Kommunalpolitiker, die attackiert werden, erstatte Anzeige bei der Polizei.
Hier der Kommentar: “Es werden Grenzen überschritten!” von WDR 5 Westblick-aktuell vom18.12.2017.