Das Remscheider Lesefestival

„Das geschriebene Wort darf in Zeiten der Digitalisierung nicht an Wertigkeit verlieren.“ Aus diesem Grund haben sich Christoph Imber und Simon Riesebeck das „Remscheider Lesefestival“ ausgedacht und wollen mit einem dreitägigen Programm für Literatur begeistern und Leselust (neu) wecken.

Tatort: Die „ErlebBar“ an der Hindenburgstraße in Remscheid. Tatzeit: Von Donnerstag bis Samstag soll dort das Buch gewürdigt, Literatur gelesen, besprochen, vorgeführt, beraten, gepriesen, belacht, gefeiert werden.

Das dreitägige Lesefestival-Wochenende startet am Donnerstag, 9. November, um 20 Uhr mit dem „Löwenslam – Poetry-Jam“, unter anderem mit David Grashoff. Anders als sonst soll es an diesem Abend keinen Wettkampf geben, also keinen „Slam“, sondern ein Jam: „Es werden unter der Moderation von Jan Möbus eher schöne Geschichten vorgetragen“, so Christoph Imber.

Am Freitag dann lädt Angela Heise um 15:30 Uhr zu einem Bergischen Autorentreff. Für die offene Bühne haben sich bereits sieben Autoren angemeldet, weitere sind herzlich willkommen. Eine Chance für Autoren und solche, die es werden wollen, sich kennzulernen, sich zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen, sich auszuprobieren. Wie gesagt, eine offene Bühne.

Es folgt „Der philosophische Witz“. Rainer Schwenteck, als Rentner Student der Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal, wird ab 17.30 Uhr den Witz nutzen, um Philosophie begreifbar zu machen. Um 19 Uhr folgt Andreas Weber aus Aachen mit “Zynischen Alltagsbeobachtungen”. Slam Poesie.

Um 20.30 Uhr dann „Bingo, Bier und Bücher“, der Bingoabend in der ErlebBar. Nicht mit Bananen, wie sonst an den Bingo-Abenden, sondern mit Reclam-Heftchen werden die Spieler an diesem Freitagabend beschenkt, mit Gedichten von Goethe, den Hymnen an die Nacht von Novalis oder Novellen von Thomas Mann.

Am Samstag dann, am 11.11., aber “garantiert karnevalsfrei”, um 15.30 Uhr der Auftritt eines überregionalen Stars: Eric Stehfest. Der führte „jahrelang ein Doppelleben auf Theaterbühnen und Clubtoiletten“, wie es im Programm heißt. Bekannt aus der RTL-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hatte der Schauspieler mit „9 Tage wach“ ein Buch veröffentlicht, das sich mit seiner langdauernden Crystal-Meth-Sucht auseinandersetzt.

Weiter geht es um 17 Uhr mit Peter Laux und seinem „Max – Der bergische Löwe“. In diesem Cartoon schildert der Zeichner und Autor seinen bergischen Löwen in den verschiedenen Situationen. „Löwen sind auch nur Menschen“, eine Cartoon Livezeichnung. Um 18.30 Uhr dann “Gedichte vom Wortmaler”.  SAXA, Dr. Sascha A. Lehmann, trägt Gedichte vor: „Wie viel Du erträgt mein Ich“.

Ab 20 Uhr lesen Daniel Juhr und andere Autoren schaurig-schöne Geschichten vor. „Verbrechen und andere Leidenschaften“, so das Motto. Zum Ende des Lesefestivals schließlich ab 21 Uhr Livemusik mit „Stereorail – Acoustic rocks“, Musikern aus Remscheid und Wuppertal. Sie seien schon überall in NRW aufgetreten, nur noch nicht in Remscheid, erläutert Christoph Imber.

Der Bergische Kulturfonds  unterstützt das Remscheider Lesefestival mit einem nennenswerten Betrag. „Für uns alleine wäre solch ein Ereignis finanziell nicht machbar gewesen“, erläutern die beiden Organisatoren. Ihre Erwartung ist, daß sie mit den Erlösen aus dem gastronomischen (Neben-) Geschäft eine schwarze Null schreiben können.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Plätze können indes nicht reserviert werden. Wer zuerst kommt, findet Platz.

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