Der Dittrich-Verlag teilt mit: „Ingrid Müller-Münchs neues Buch ‚Die Täterinnen von Majdanek. KZ-Aufseherinnen vor Gericht‘ ist hochaktuell. Im August 2024 hat der BGH bestätigt, dass eine Sekretärin aus dem KZ-Stutthof zu Recht schuldig gesprochen wurde. Eine späte Genugtuung. Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess 1975–81, in dem über 270 KZ-Überlebende als Zeugen und Zeuginnen gehört wurden, ist daran gescheitert, dass jede einzelne Tat den Angeklagten durch Zeugenaussagen hätte nachgewiesen werden müssen. Tausende SS-Leute aus dem KZ-Kommandanturstab wurden gar nicht erst angeklagt oder kamen mit lächerlich geringen Strafen davon.
Ingrid Müller-Münch geht in ihrem Buch ausführlich darauf ein und erklärt im Detail, warum der fünfeinhalb Jahre andauernde Majdanek-Prozess an den damaligen rechtlichen Vorgaben scheitern musste. Selbst der Vorsitzende Richter gab später zu, ein ‚falsches‘ Urteil gesprochen zu haben. Wie das BGH-Urteil im KZ Stutthof-Prozess zeigt, hat sich der justizielle Umgang mit KZ-Personal radikal geändert. Ingrid Müller-Münch beschreibt, wie es zu diesem justiziellen Umschwung kam.
Über die Autorin: Ingrid Müller-Münch ist Journalistin und Autorin zahlreicher Sachbücher. Sie arbeitete für den STERN, für Reuters, die FRANKFURTER RUNDSCHAU und seit langem für den WDR.“
Ingrid Müller-Münch • Die Täterinnen von Majdanek. KZ-Aufseherinnen vor Gericht • 236 Seiten • 20 Euro • Verlag Dittrich, Weilerswist 2024 • ISBN 978–3–910732–25–4∙