Vortrag in Bergischer Universität |
Angebot für Senior:innen
Bei Künstlicher Intelligenz (KI) denkt man vielleicht zuerst an Roboter und Science Fiction. KI ist aber schon heute ein wichtiger Teil unseres Alltags. Welche Rolle sie genau einnimmt ist Thema eines Vortrags, den der Verein „Studium im Alter“ am 13. November um 16 Uhr im Vortragssaal der Universitätsbibliothek veranstaltet. Zielgruppe sind insbesondere ältere Menschen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Milliarden von Menschen nutzen Empfehlungssysteme auf Plattformen wie YouTube und Netflix. Sieben von zehn Videos, die auf YouTube angesehen werden, wurden von einem KI-System vorgeschlagen. Durch diese Vorschläge prägen KI-Systeme, was Nutzer*innen wahrnehmen und was nicht.
KI-Systeme spielen außerdem eine zentrale Rolle bei der Automatisierung des Alltags, etwa im öffentlichen Sektor, im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen oder in der Wirtschaft. Die Automatisierung betrifft zum Beispiel Anwendungen für Sprachverarbeitung (z.B. Übersetzungen) oder Bilderkennung (z.B. medizinische Diagnostik), aber auch Entscheidungsunterstützungssysteme (z. B. Steuerprüfung oder vorausschauende Polizeiarbeit).
Die Beschäftigung mit KI-Systemen wird insbesondere da wichtig, wo Systeme auf unsichtbare und sehr subtile Art und Weise Entscheidungen und Meinungen prägen. Wenn Nutzer:innen nicht bewusst ist, dass etwa YouTube seine Empfehlungen an die Interessen und Sehgewohnheiten anpasst, kann es zu gravierenden Fehleinschätzungen kommen. Deshalb sei es wichtig, sich mit komplexen Machine-Learning-Systemen wie ChatGPT auseinanderzusetzen, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.
Der Referent Henrik Heuer, Professor für Design vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz an der Bergischen Universität Wuppertal, bietet in dem Vortrag einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Feld und erklärt, wie künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen technisch funktionieren. Die Moderation der Veranstaltung inklusive Diskussion übernimmt Dr. Angela Mahnkopf, Vorsitzende des Vereins „Studium im Alter“.
Zum Hintergrund
Im Verein „Studium im Alter“ (vfsa) engagieren sich Senior-Studierende, die es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht haben, das Studium für Ältere an der Bergischen Universität zu fördern, sondern auch durch studienergänzende Vortrags- und Informationsveranstaltungen das Angebot der Universität zu bereichern.
Das Angebot Studium für Ältere richtet sich an Menschen, die neue Herausforderungen suchen oder lange gehegte Wünsche nach einem Studium verwirklichen, Interessen vertiefen oder sich neue Wissensgebiete aneignen möchten. Die Senior-Studierenden lernen gemeinsam mit den jungen Studierenden.
Das sechs Semester andauernde Studium für Ältere umfasst ein breites Spektrum von Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften, weitere Fächer können ergänzend gewählt werden. Teilnehmende können Studienleistungen in Form von Referaten, Klausuren oder schriftlichen Arbeiten ablegen und am Ende des Studiums ein Abschlusszertifikat erwerben. Die Seniorstudierenden haben aber auch die Möglichkeit, rein interessengeleitet zu studieren, ohne Studienleistungen oder das Abschlusszertifikat zu erwerben.
Der Zugang zum Studium für Ältere steht allen älteren Personen offen, die sich weiterbilden wollen, es wird kein Mindestalter festgelegt und auf eine Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) wird verzichtet. Eine Erstanmeldung im Studium für Ältere ist nur zum Wintersemester und zwar bis zum 15. November möglich. Weitere Infos zum Studium für Ältere finden Sie auf der Webseite des Zentrums für Weiterbildung.
Beitragsfoto: KI-Systeme spielen eine zentrale Rolle bei der Automatisierung des Alltags, wie etwa im Gesundheitswesen. Der Vortrag bietet einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Feld und erklärt, wie künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen technisch funktionieren © Colourbox