Das „Stuckepöttchen“ ist nochmal Thema beim heutigen Throwback Thursday auf der Facebookseite der Stadt. Im Jahr 1804 beschreibt Johannes Schmitz das Dorf als einen Ort, der in einem sanften Tal liegt, wobei eine klare Quelle, die das „Stuckepöttchen“ speist, eine wichtige Rolle spielt. Diese Quelle lag versteckt neben dem Schulhaus in der heutigen Schulgasse.
Dr. Günther Schumacher bezeichnet in „Wermelskirchen“ das Stuckepöttchen als eine der ältesten Quellen der Stadt. Das Wasser floss in einen Teich und bildete mit einem weiteren Rinnsal den Hüppbach. In den 1880er Jahren wurde der Teich dann zugeschüttet, weil das Wasser durch die vielen Neubauten ungenießbar geworden war.
Im Buch „Wermelskirchen in alten Ansichten“ wird das Stuckepöttchen als öffentlicher Brunnen beschrieben, der sich in der Nähe des Gasthauses „Zur Landskrone“ befand. Die Anwohner „stuckten“ ihre Eimer in den Brunnen, um Wasser zu schöpfen. Wer aus dem „Stuckepöttchen“ trank, so die Sage, musste immer wieder nach Wermelskirchen zurückkehren.
Spannend ist, dass die Begriffe „Stucke“ (Stukke, Stuk o.ä.) und „Pöttchen“ (Püttchen, Pütt für Pfütze o.ä.) im Wörterbuch des Wermelskirchener Platt nicht auf, nur der Begriff „Pött“ für „Brunnen“ wird erwähnt. Dennoch wird der Begriff „Stuckepöttchen“ in allen literarischen Werken verwendet. In Ratsbeschlüssen findet sich häufig die Schreibweise „Stukkepöttchen“.
Und denkt dran: „Wer aus dem Stuckepöttchen trinkt, kann von Wermelskirchen nicht lassen“.
Wer noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, kann gerne einen Termin im Stadtarchiv vereinbaren.
Fotos: Markt mit spielenden Kindern um 1900 sowie Zeichnung des Stadtplaners zur Ansicht der Marktpassage, 1986 © Stadtarchiv