Die Pressemitteilung der Bergischen Symphoniker entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid
Das 9. Philharmonische Konzert der Bergischen Symphoniker unter der Leitung von Stefan Veselka findet am Dienstag, 4. Juni, im Konzertsaal Solingen und am Mittwoch, 5. Juni, im Teo Otto Theater in Remscheid statt, jeweils um 19.30 Uhr.
Es beginnt mit der symphonischen Dichtung „Im Sommerwind“ von Anton Webern. Kompositionen nach literarischen Vorlagen gibt es in Weberns Frühwerk häufiger, die Opuszahlen 1 bis 31 bestehen zu rund zwei Dritteln aus Vertonungen. Webern hat danach nie mehr ein solch großes Orchester eingesetzt – etwa mit sechs Hörnern, zwei Harfen, dreifachem Holz – wie in diesem Fall. Erstaunlich ist, dass „Im Sommerwind“ nicht öfter im Konzertsaal erklingt; Webern selbst hat das Werk nie selbst in einem Konzertsaal erlebt. Die Uraufführung fand am 25. Mai 1962 mit dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy zu Beginn des Ersten Internationalen Webern-Festivals unter der Schirmherrschaft der University of Washington in Seattle, Washington, statt. Anton Weberns symphonische Dichtung überzeugt auch heute noch durch seine Frische und Unbekümmertheit. Die Partitur ist mehr als nur eine Talentprobe, Musik von solch anrührender Direktheit hat Webern später nicht mehr geschrieben.
Der französische Komponist Jacques Ibert wurde von dem Flötisten Marcel Moyse zu seinem „Concert pour flûte et orchestre“ angeregt. Moyse hat das Werk als Solist 1934 uraufgeführt und zu seinen Lebzeiten viel dazu beigetragen, dass die Querflöte in Frankreich und in den USA populärer wurde. Bis heute ist das Werk im Repertoire aller großen Soloflötistinnen präsent.
Robert Schumanns Symphonie Nr. 2 C-Dur op.61 kann man als musikalische Bewältigung einer schöpferischen, seelischen und gesundheitlichen Krise betrachten. Nachdem er verschiedenen ernsthafte seelische Krisen erlebt hatte, stürzte sich Schumann 1854 in den Rhein konnte gerettet werden und wurde in die Richarz’sche Heilanstalt in Endenich bei Bonn eingewiesen, die er bis zu seinem Tod nicht mehr verließ. Den Entwurf der Symphonie brachte Schumann noch bis Ende des Jahres in nur 16 Tagen zu Papier. Die Instrumentierung und Ausarbeitung nahmen im Anschluss hingegen einige Monate in Anspruch.
Karten für das Solinger Konzert sind erhältlich ab 24 € unter Tel. 0212 / 20 48 20 oder www.theater-solingen.de, für das Remscheider Konzert zu 28 €; Jugendticket 6,50 €, unter Tel. RS 1626 50 oder theaterticket.remscheid.de. Nutzen Sie Ihre TheaterCard i.A. (Manuela Scheuber)
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