Löschgruppe Eipringhausen überrascht CVJM-Zeltlager

VON KATHRIN KELLERMANN

Seit nunmehr 70 Jahren ist es liebgewonnene Tradition für den CVJM aus Elberfeld, über Pfingsten ein Zeltlager auf den Wiesen gegenüber des Reitstalls Jäger in Eipringhausen aufzuschlagen. Und jedes Jahr wird ein neues Motto ausgelobt für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren. „In diesem Jahr war das Motto ‚Feuer‘ und da lag es natürlich nahe, dass wir uns eine Überraschung für das Zeltlager ausdenken“, erzählt Max Lietzau, Stellv. Gruppenführer der Löschgruppe Eipringhausen der Feuerwehr Wermelskirchen mit einem Augenzwinkern.

Und die Überraschung ist den zehn Brandbekämpferinnen und Brandbekämpfern auch gelungen, denn „die Kinder und Jugendlichen hatten keine Ahnung, dass wir mit dem Löschfahrzeug zu ihnen fahren, um ihnen zu demonstrieren, was Feuerwehr ist und wie diese funktioniert“, sagt Max Lietzau.

Aufgeregt und mit kullergroßen Augen verfolgten die CVJMler aus Elberfeld dann auch, wie das Löschfahrzeug ohne Blaulicht und Sirenen am Zeltplatz ankam, um die Pferde auf den umliegenden Weiden nicht zu erschrecken.

Während der stellvertretende Gruppenführer erklärte, was gerade auf der Wiese geschieht, rollten die Freiwilligen der Feuerwehr Wermelskirchen D-Rohre aus und führten einen Löschangriff aus. Die Ankündigung: „Wenn Ihr Euch jetzt schnell Badesachen anzieht, könnt Ihr durchs Wasser rennen“, sorgte natürlich für hektische Betriebsamkeit, totale Begeisterung und fröhliches Gejuchze.

„Wir haben hier die D-Rohre ausgerollt, weil es die kleinsten Rohre sind, die wir haben“, erklärt Helmut Preyer von der Löschgruppe Eipringhausen. „Die nutzen wir auch, wenn wir zu einem Flächenbrand gerufen werden, weil sie leicht sind und deshalb besser über einen längeren Weg gezogen werden können.“

Anschließend wurde noch eine Mülleimer-Attrappe angezündet, damit die Kinder und Jugendliche diese unter Aufsicht löschen konnten und ein Gefühl für die Arbeit der Feuerwehr bekamen. Spannend war dann die Simulation einer sogenannten Fettbrand-Explosion. Dafür erhitzten die Feuerwehrkräfte so lange Speiseöl in einem Topf, bis es sich in Brand setzte. Das kann durchaus auch in der heimischen Küche passieren. Was allerdings passiert, wenn man das Feuer nun mit Wasser würde löschen wollen, demonstrierten die Floriansjünger auch: Wasser sorgt in dem Fall für eine Stichflamme und einen größeren Brand, weil das brennende Öl aus dem Topf geschleudert wird…

Die Freiwilligen der Feuerwehr Wermelskirchen demonstrierten bei der „Fett-Explosion“, was geschieht, wenn Wasser auf brennendes Öl geschüttet wird (c) Löschgruppe Eipringhausen / Laura Zdrenka

„Wenn Öl im Topf in Brand gerät ist das absolut wichtigste, was man beachten muss: niemals Wasser ins Öl gießen“, so die dringende Warnung der Feuerwehr Wermelskirchen. „Besser und sicherer ist es, zu versuchen, das Feuer im Topf nach Möglichkeit zu ersticken, indem man beispielsweise einen Deckel auflegt. Und im Zweifel sofort die 112 anruft!“

Beitragsfoto: Ein Team der Löschgruppe Eipringhausen zeigt den Kindern und Jugendlichen beim CVJM-Zeltlager, wie Feuerwehr funktioniert und wie die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner im Notfall agieren © Stadt Wermelskirchen / Kathrin Kellermann

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.