Politischer Vandalismus auch in Wermelskirchen

VON WOLFGANG HORN

Das Groß-Wahlplakat von Bündnis 90/Die Grünen an der Dellmannstraße wurde abgerissen. Das Plakat der Partei DIE LINKE wurde ebenso beschädigt.

Aus “grundsätzlichen Erwägungen” hat der Ortsvorstand von Bündnis90/Die Grünen heute Mittag Anzeige bei der Polizei erstattet. „Wir sind uns bewusst, dass das wohl leider kein aufklärendes Ergebnis haben wird; aber: ein Wahlplakat ist zerstörbar, unserer Einsatz für die Demokratie nicht!“ So Andreas Willinghöfer vom Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Wermelskirchen heute in einer Mitteilung.

Den Idioten, die für diesen Vandalismus verantwortlich sind, kann man nur wünschen, daß sie doch noch erwischt werden. Es ist nicht harmlos, sich an Plakaten von Parteien zu vergreifen. Sie vergreifen sich damit auch an den Institutionen der Demokratie, am Prozess der Willensbildung. Ohne die Parteien, ohne die vielen ehrenamtlich tätigen Mitglieder und Unterstützer sind politische Bildung und demokratische Willensbildung nicht möglich. Wer immer noch glaubt, an einer heroischen Großtat beteiligt gewesen zu sein, wenn ein Plakat zum Teufel geht, dem kann man allenfalls mangelnde Bildung, Intelligenzallergie bescheinigen und verloren gegangenen Anstand. Dabei ist es vollkommen unerheblich, welche Partei es konkret getroffen hat. Wer das Plakat der Grünen demoliert, zerstört auch das Vertrauen in die anderen Parteien. Vandalismus und Krawall richten sich gegen die demokratische Gesellschaft in Gänze. Die feigen Schlaumeier, die es nächtens mit Plakaten aufnehmen, sollten an den nächsten Infostand von Grünen und Linken kommen und dort zugeben, daß sie von der eigenen Muskelkraft überwältigt nicht übersehen konnten, was sie angerichtet hatten. Ach was. Die Spinner sind feige. Und bleiben es. Mist.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.