Wupper-Renaturierung Ohligsmühle bis Robert-Daum-Platz

Flussbett wird auf 700 Metern naturnah gestaltet

Die Renaturierung des Stadtflusses Wupper durch den Wupperverband wird im etwa 700 Meter langen Gewässerabschnitt zwischen Ohligsmühle (Islandufer) bis Brücke Tannenenbergstraße (Robert-Daum-Platz) ab dieser Woche fortgesetzt. Am Mittwoch, den 15. Mai, wird die Bushaltestelle Volkshochschule (Fahrtrichtung Hauptbahnhof) ein paar Meter verlegt. Dann werden neben der Haltestelle Stahlplatten für die Baustelleneinrichtung ausgelegt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag findet nachts kurzzeitig Rückschnitt von Buschwerk statt. 

Die Arbeiten müssen nachts erfolgen, da das Buschwerk in das Lichtraumprofil der Schwebebahn ragt und die Arbeiten nur durchgeführt werden können, wenn die Schwebebahn nicht fährt. Ab nächster Woche (KW 21) startet dann die Renaturierungsmaßnahme. Die Arbeiten dauern ca. 10 – 12 Wochen – je nach Witterung und Wasserstand.

Der Wupperverband gestaltet hier in Zusammenarbeit mit unter anderem der Stadt Wuppertal und der WSW Mobil und in Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf das Gewässerbett ökologisch wertvoller. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen. Auch für die Menschen wird der Flussabschnitt – z. B. bei einer Schwebebahnfahrt – ein Hingucker.

Mehr Abwechslung und Dynamik heißt hier die Devise: In das Gewässerbett werden große Steine eingesetzt, die für eine natürlichere Struktur sorgen sollen. So entstehen Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten. Hinter den Steinen entstehen ruhigere Bereiche, die von Fischen als Ruhezonen oder Laichplatz genutzt werden können.

Zunächst wurden in der letzten Woche die Baufahrzeuge mit Hilfe eines Krans in die Wupper eingehoben. Außerdem hat, zum Schutz der Fischfauna vor der Baumaßnahme eine Befischung dieses Bereichs stattgefunden. Während der Befischung wurden die Fische in diesem Wupperabschnitt abgefischt und in andere Bereiche umgesiedelt.

Im Rahmen der ökologischen Umgestaltung der Wupper, kann es im aktuellen Bauabschnitt und unterhalb zu Trübungen der Wupper durch aufgewirbeltes Sediment kommen. Dies ist aber für die Natur und das Gewässer unbedenklich. Auch sind Baggergeräusche möglich.

Im Anschluss wird der Wupperverband den Bereich zwischen Bayer-Werksgelände und der Brücke Kabelstraße fertigstellen. Auch hier gestaltet er das Flussbett natürlicher.

In Wuppertal sollen in Kooperation von Stadt Wuppertal und Wupperverband bis 2025 insgesamt 15 km Stadtfluss Wupper naturnah gestaltet werden. Bereits rund 12 km sind fertiggestellt. Mit dem aktuellen Projekt kommen weitere 700 Meter hinzu. Das Projekt ist somit ein weiterer Schritt in Richtung Lebensader Wupper. Die Investitionen für den aktuellen Bauabschnitt betragen 200.000 Euro. Die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird zu 80 % vom Land NRW gefördert.

Beitragsfoto © Wupperverband

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