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Frankreich: Kein Smartphone bis zum 13. Lebensjahr

Der Élysée-Palast in Frankreich hat kürzlich die Ergebnisse einer Studie über die Auswirkungen der Smartphone-Nutzung bei jungen Menschen veröffentlicht. Präsident Emmanuel Macron hatte die Studie im Januar in Auftrag gegeben, und nach dreimonatiger Arbeit hat die Expertenkommission nun mehrere Handlungsempfehlungen vorgelegt.

Klare Altersempfehlungen formuliert

Die Kommission empfiehlt klare Altersgrenzen für den Gebrauch von Bildschirmen. Kinder unter drei Jahren sollten jegliche Bildschirmzeit vermeiden. Bis zum sechsten Lebensjahr sollte der Bildschirmgebrauch nur unter strengen Bedingungen erlaubt sein, zum Beispiel selten, mit Bildungsinhalten und unter Aufsicht eines Erwachsenen. Ab dem sechsten Lebensjahr wird eine maßvolle und überwachte Nutzung empfohlen, immer in Verbindung mit anderen Aktivitäten, die zur Entwicklung der Kinder beitragen.

Die Kommission ist zudem der Meinung, dass es unangemessen ist, dass Kinder vor dem elften Lebensjahr ein eigenes Mobiltelefon besitzen. Wenn Kinder ab elf Jahren ein Mobiltelefon erhalten, sollte dieses keinen Internetzugang haben. Ab einem Alter von 13 Jahren können Smartphones mit Internetzugang genutzt werden, jedoch mit Einschränkungen, beispielsweise ohne Zugang zu sozialen Netzwerken. Erst ab dem fünfzehnten Lebensjahr wird der Zugang zu sozialen Netzwerken in Betracht gezogen.

Rund 30 Handlungsempfehlungen

Das rund 150 Seiten umfassende Dokument enthält etwa 30 Handlungsempfehlungen in sechs verschiedenen Bereichen, mit denen sich Gesetzgeber, Eltern, Lehrkräfte und andere verantwortliche Akteure auseinandersetzen sollten. Die Empfehlungen reichen von der Einschränkung süchtig machender digitaler Dienste über den Schutz von Kindern bis hin zur Schulung von Erwachsenen im Umgang mit digitalen Medien.

Es bleibt nun abzuwarten, wie Präsident Emmanuel Macron auf die Empfehlungen der Expertenkommission reagieren wird. Bereits im Januar hatte Macron angekündigt, Verbote und Einschränkungen in Betracht zu ziehen.

Der Bericht der Expertenkommission (den ich nur in der französischen Fassung finden konnte, W.H.):

Beitragsfoto © Andrey K auf Unsplash

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