Den Beitrag des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Butscha e.V. entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach
Ein Zeichen des Krieges und ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine: Partnerschaftsverein zeigt den Krankenwagen „Barwinka“ auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Bergisch Gladbach.
Es ist der 12. März 2022, seit 17 Tagen wütet der unerbittliche Angriff Russlands auf die Ukraine. In Derhatschi, einem kleinen Ort nahe Charkiw im Osten der Ukraine, opfern Menschen ihr eigenes Leben, um andere vor den willkürlichen Attacken der russischen Streitkräfte zu bewahren. Einer von ihnen ist der namenlose Fahrer des Krankenwagens – der Barwinka –, den wir hier in Bergisch Gladbach und Overath ausstellen.
Als er sich selbstlos auf den Weg macht, um weitere Menschen in Sicherheit zu bringen, bietet ihm selbst die Kennzeichnung des Krankenwagens keinen Schutz: sein Fahrzeug wird von russischer Streumunition getroffen, und er erleidet schwere Verletzungen.
Diese Ereignisse scheinen weit weg, doch in weniger als 18 Stunden kann man von Bergisch Gladbach aus bereits an der Grenze zur Ukraine stehen, einem Land, das in den Fesseln des Krieges gefangen ist.
Für uns mag der Konflikt in der Ukraine eine ferne Realität sein, aber für die Menschen in Butscha ist er allgegenwärtig. Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins Bergisch-Gladbach Butscha e.V. haben unsere Partnerstadt in der Ukraine bereits mehrfach besucht. In intensiven Begegnungen und Gesprächen, sowie beim Besuch von Kriegsschauplätzen auf dem Maidan in Kiew, in Butscha und den umliegenden Dörfern haben sie einen tiefen Einblick in die brutale Wirklichkeit des Krieges gewonnen.
Gerade erst waren zwei Mitglieder des Vereins über Ostern mit dem inzwischen 8. Hilfstransport in Butscha, um dort gemeinsam mit den Freundinnen und Freunden den zweiten Jahrestag der Befreiung zu begehen.
Durch die Ausstellung des Rettungswagens, der im März 2022 in der Region Charkiw von russischer Streumunition getroffen wurde, wird nun auch den Menschen in Bergisch Gladbach plastisch vor Augen geführt, was Krieg bedeuten kann.
„Kampf für Frieden und Freiheit verdient Unterstützung“
„Diese Ausstellung ist ein Akt der Solidarität, ein Zeichen, das wir setzen wollen, um unsere Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, erläutert Frank Haag, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins. Daher hat sich der Verein entschlossen, die Barwinka auf dem Konrad-Adenauer-Platz im Herzen unserer Stadt zu präsentieren.
„Wir möchten die Situation in der Ukraine erneut ins Bewusstsein rufen und vor allem unseren Freundinnen und Freunden in Butscha ein Zeichen der Solidarität senden. Ihr Kampf für Frieden und Freiheit verdient unsere fortwährende Unterstützung“, so Frank Haag weiter.
„Es ist keine Frage, dass wir weiter zusammenstehen und zeigen, dass wir diejenigen, die für Frieden und Freiheit kämpfen, nicht allein lassen“, ergänzt Arne Meinhardt, Organisator der Barwinka-Ausstellung.
Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger von Bergisch Gladbach ein, durch ihren Besuch auf dem Marktplatz ein deutliches Zeichen der Solidarität zu setzen und die Arbeit der Vereine Fellas for Europe e.V. und des Städtepartnerschaftsvereins Bergisch Gladbach – Butscha e.V. zu unterstützen.
Die Barwinka ist am 13. April 2024 von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus in Bergisch Gladbach zu sehen. Am Sonntag, dem 14. April 2024, wird sie im Rahmen des Overather Frühlings von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Overather Hauptstraße ausgestellt sein.
Beitragsfoto: Der Krankenwagen war am 17. März im Einsatz von russischen Truppen schwer beschädigt, der Fahrer schwer verletzt worden