Die Wohnungsnot in Deutschland nimmt zu, und immer mehr Menschen leben in beengten Verhältnissen. Laut einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten und Parteichefin Sahra Wagenknecht sind mehr als 9,5 Millionen Menschen betroffen, was 11,3 Prozent der Bevölkerung entspricht. Diese Zahl ist im Vergleich zu den Jahren 2020 bis 2022 erneut gestiegen.
Besonders betroffen sind Alleinerziehende und ihre Kinder. Die Überbelegungsquote ist in Städten deutlich höher als in ländlichen Gebieten und der Anteil der Betroffenen mit unter Kindern bis 18 Jahren ist mit 18,5 Prozent fast sechsmal so hoch wie bei älteren Menschen über 65 Jahren mit nur 3,3 Prozent.
Die Definition einer überbelegten Wohnung liegt vor, wenn sie im Verhältnis zur Personenzahl über zu wenige Zimmer verfügt. Diese Problematik ist seit mindestens 2007 kontinuierlich im Anstieg, wie das Statistische Bundesamt berichtet.