Stadt Bergisch Gladbach sucht Verwaltungsmitarbeiter
In den kommenden zehn Jahren geht in der Stadtverwaltung der Kreisstadt Bergisch Gladbach jeder vierte Beschäftigte in den Ruhestand. Diese Rechnung machte neulich der Kölner Stadt-Anzeiger auf.
Bergisch Gladbach mit rund 114 000 Einwohnern beschäftigt derzeit 1432 Mitarbeiter in der Verwaltung, davon 448 Beamte. Mehr noch: mit dem Haushalt 2024/25 werden 48 neue Stellen eingerichtet. Die Personalabteilung sucht kontinuierlich nach neuen Mitarbeitern.
2024 dürften regulär alle 1958 Geborenen die Rente genießen, die Ruhestandswelle werde bis 2031 kräftig weiter anwachsen. Zwischen 2024 und 2028 werden in Gladbach 150 Personen die Regelaltersgrenze erreichen und somit die Stadtverwaltung aus Altersgründen verlassen (30 pro Jahr).
Das sind etwa zehn Prozent aller Beschäftigten. In den fünf Jahren 2029 bis 2033 folgen weitere 237 Personen, geboren in den Babyboomerjahren bis 1966. Das mache zusammen 387 oder umgerechnet 27 Prozent. Jeder vierte Beschäftigte wird demzufolge in den kommenden zehn Jahren seinen Arbeitsplatz im Rathaus gegen das Rentnerdasein tauschen und dabei sein Know-how mitnehmen sowie seine Kontakte.
Die Stadt will den Aderlass frühzeitig stoppen und sucht mit Imagekampagnen nach neuen Kollegen. In jeder E-Mail, in jedem Brief, der das Rathaus verlässt, wird auf die Stadt als Arbeitgeber verwiesen.
Der Stadt-Anzeiger beschreibt eine Art von „Kannibalisierung“, wenn die Rathäuser der Umgebung sich gegenseitig Angestellte und Beamte abspenstig machen.
Beitragsfoto: Rathaus Bergisch Gladbach © J. Wellem, CC BY-SA 3.0