Videos mit Klappmaulpuppen helfen beim Übergang von der Kita in die Offene Ganztagsschule

Workshop-Reihe des Bildungsnetzwerks: 

Digitale Medien sind fester Bestandteil des Alltags geworden – und das auch schon bei den Jüngsten. Wie diese kreativ für den Übergang von der Kita in die Schule sowie weitere Projekte eingesetzt werden können, erfuhren zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem vierteiligen Workshop des Bildungsnetzwerks des Rheinisch-Bergischen Kreises, der von der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln gefördert wurde.

Die Reihe fand im „Digitalen Klassenzimmer“ des Rheinisch-Bergischen Kreises in der Integrierten Gesamtschule Paffrath statt. Ziel ist es, Kindern den Wechsel von der Kita in die Offene Ganztagsschule mithilfe von Klappmaulpuppen zu erleichtern und sie auf dem Weg in den neuen Lebensabschnitt zu begleiten. Neben der kreativen Gestaltung der Puppen lernten Lehrerinnen, Lehrer und pädagogische Fachkräfte zudem, wie diese mit dem Tablet für Videos aufgenommen und gut in Szene gesetzt werden, um die Inhalte an die Kitas zu transportieren.

„Dieses wunderbare Projekt verbindet spielerisch und praxisbezogen Technik mit Kreativität. Es ist prima, neue Wege zu gehen, um Kinder schon sehr früh in beiden Bereichen zu fördern“, erklärte Christian Brand, Geschäftsführer der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln, der nach dem Abschluss der Workshop-Reihe gemeinsam mit Schulamtsdirektorin Uschi Resch die Zertifikate an die Teilnehmenden überreichte. „Durch dieses Angebot in unserem Bildungsnetzwerk wurde die Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule gestärkt und mit den entstandenen Puppen sind neue Ideen für Kooperationen entwickelt worden“, freute sich die Schulamtsdirektorin.

Gemeinsame Ideenentwicklung

In den Videos spielen die Schülerinnen und Schüler die kreativ gestalteten Puppenreporterinnen und -reporter und berichten den zukünftigen I-Dötzchen davon, was sie in der Schule erwartet, wie es dort aussieht und was alles passiert. Das baut frühzeitig Ängste vor dem Unbekannten ab und erleichtert den Start. Die Klappmaulpuppen können für Kinder – und auch Erwachsene – ein gutes Medium sein, um Dinge anzusprechen, die ansonsten nur schwierig zu thematisieren sind. 

Ein ebenso wichtiger Aspekt der Workshops war, dass die multiprofessionellen Teams aus Kita, Offenem Ganztag und Schule gemeinsam Ideen für den Einsatz im Übergang von der Kita in die Grundschule erarbeiteten und umsetzten. Davon berichteten Lehrerinnen und pädagogische Fachkräfte aus Steinenbrück. In der Kita Kindergemeinschaft Sülztal überlegten sich die Kinder mithilfe von Erzieherin Janni Rieger Fragen zu den für sie wichtigen Themen, die dann an die Schule übermittelt wurden. Diese beantwortete ein Schulkind mit der Klappmaulpuppe und ein anderes filmte.

„Die Kinder hatten viel Freude daran und wir auch“, sagten Barbara Scholz und Magda Palitza aus der Offenen Ganztagsgrundschule Sülztal. Auch an der Martin-Buber-Schule in Leichlingen, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, kamen Puppenreporter zum Einsatz, die aus Socken gefertigt wurden. Beim schuleigenen „Buber-Test“ wurden verschiedene Gegenstände getestet, woraus ein interessanter und unterhaltsamer Film für die Schulgemeinschaft entstand. „Die Puppenreporterinnen und -reporter haben unseren Schülerinnen und Schülern dabei geholfen in Kommunikation mit der Außenwelt zu treten, was für sie eine besondere Erfahrung und ein großer Erfolg ist“, zogen die Lehrerinnen Anna Feldhoff und Jennifer Solf ein positives Fazit ihres ersten gemeinsamen Projekts.

Viele Aspekte zu beachten

In dem Workshop des Bildungsnetzwerks des Rheinisch-Bergischen Kreises wurden zunächst die Klappmaulpuppen gebastelt, die die Hauptfiguren in den Videos sind. Kursleiter Till Nachtman thematisierte auch, worauf bei der filmischen Arbeit mit Kindern zu achten ist und welche rechtlichen Aspekte dabei zu berücksichtigen sind. Zudem standen die Themen Videoschnitt sowie die Titelgestaltung und die Auswahl der passenden Musik auf dem Stundenplan der Teilnehmenden. Weiterhin wurde über verschiedene Plattformen wie Youtube gesprochen, wo die Videos hochgeladen werden können, um sie dann in den Kitas gemeinsam mit den Kindern anzuschauen.

Schon während des Kurses entstand ein weiterer Film mit den sympathischen Puppen. Katrin Wagner, Schulleiterin der GGS Schwanenschule, produzierte mit Kindern aus dem Forscher- und Dichterclub der Wermelskirchener Schulen einen fünfminütigen Film. Dort nutzten die Kinder die Klapppuppen und berichten davon, dass „Wermelskirchen für Kinder eine krasse Stadt“ ist und nehmen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise durch den Ort.

Der Workshop fand bereits zum dritten Mal statt. Inzwischen setzen Kitas und Schulen im gesamten Kreisgebiet Klappmaulpuppen als Botschafterinnen und Botschafter im Übergang von der Kita in die Schule ein.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des dritten Workshops kamen aus diesen Kitas und Schulen: Städtische Bewegungskita Wirtsmühle in Wermelskirchen, AWO Wildkiga Dombach Bergisch Gladbach, Caritas Kita Bensberg, Kindergemeinschaft Sülztal, Martin-Buber-Schule Leichlingen, GGS Rösrath, OGS Waldschule Wermelskirchen, GS Waldschule Wermelskirchen, OGS Sülztal und GGS Schwanenschule Wermelskirchen.

Beitragsfoto: Christian Brand (5. v. li.), Geschäftsführer der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln, und Schulamtsdirektorin Uschi Resch (3. v. r.) übergaben die Zertifikate an Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer. Till Nachtmann (2. v. l.) leitete die Reihe © Alexander Schiele/Rheinisch-Bergischer Kreis

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