BERÜHMTE KUNST UND DAS ABENDMAHL

Ein Wort zum Montag, dem 25. März 2024

VON CORNELIA SENG 

Gut 12 kg ist sie schwer. Die Platte ist ein Kunstguss aus Eisen von Buderus. Das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci „Das Abendmahl“ ist darauf zu sehen. Sie war ein Hochzeitsgeschenk und hat uns seitdem in alle Pfarrhäuser begleitet. Aufgehängt haben wir sie nie. Dafür war sie uns immer zu schwer.

Das Fresko von Leonardo da Vinci ist berühmt wie kaum ein zweites Gemälde aus der christlichen Tradition. Immer wieder wurde es nachgebildet. Hier in Gusseisen. Aufgereiht wie auf einer Bühne sehen wir Jesus mit den Jüngern an einer langen Tafel sitzen. Jesus hat Brot und Wein ausgeteilt. Obwohl alle auf einer Seite der Tafel sitzen, kann man die Gespräche unter den Jüngern fast hören. War gerade von Verrat die Rede? Aufgeregte Betroffenheit unter den Jüngern: „Herr, bin ich es?“ 

Wenn ich in großer Runde am Abendmahl teilnehme, stelle ich mir manchmal vor, mit wievielen Menschen ich schon Abendmahl gefeiert habe. 

Auf Freizeiten, mit Konfirmandengruppen, im Urlaub „inkognito“ in katholischen Kirchen, in so vielen verschiedenen Kirchengemeinden. Wieviele Menschen das wohl sein werden? 

Einige sind mir vertraut geblieben, viele andere bleiben mir unbekannt. Wir alle am Tisch mit Jesus! Unüberschaubar viele, junge und alte. Kein Raum in dieser Welt könnte sie alle aufnehmen

Jesus sagt: „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes“ (Lk 13,29).

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PS in eigener Sache: Ich danke allen, die das „Wort zum Montag“ mit ihrem Interesse begleiten. Da ich nichts „auf Halde“ schreibe und immer nur, was mir in diesen Tagen begegnet, konnte das „Wort zum Montag“ in den vergangenen zwei Wochen während meines Aufenthaltes im Krankenhaus nicht erscheinen. Wenn mir etwas einfällt, schreibe ich aber gerne noch eine Weile weiter.

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